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Gewalt in den USA reißt nicht ab: Randale in Chicago: „Black Lives Matter“ verteidigt Plünderungen als „Reparationen“

Gewalt in den USA reißt nicht ab: Randale in Chicago: „Black Lives Matter“ verteidigt Plünderungen als „Reparationen“

Gewalt in den USA reißt nicht ab: Randale in Chicago: „Black Lives Matter“ verteidigt Plünderungen als „Reparationen“

Polizist vor einem zerstörten Laden Foto: picture alliance / abaca
Gewalt in den USA reißt nicht ab
 

Randale in Chicago: „Black Lives Matter“ verteidigt Plünderungen als „Reparationen“

Nach den heftigen Ausschreitungen in der US-Metropole Chicago hat die örtliche „Black Lives Matter“-Bewegung die Plünderungen als gerechtfertigt bezeichnet. „Das sind Reparationen“, hieß es. In der Nacht zum Montag hatten Hunderte Personen in der Innenstadt randaliert.
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CHICAGO. Nach den heftigen Ausschreitungen in der US-Metropole Chicago hat die örtliche „Black Lives Matter“-Bewegung die Plünderungen als gerechtfertigt bezeichnet. „Das sind Reparationen“, sagte die Sprecherin Ariel Atkins laut dem Sender „NBC Chicago“ bei einer Solidaritätskundgebung am Montag für die über 100 Festgenommenen der Ausschreitungen. „Alles, was sie mitnehmen wollten, können sie auch mitnehmen, denn diese Unternehmen sind versichert.“

Es sei ihr egal, ob jemand beschließe, „einen Gucci- oder einen Macy’s- oder einen Nike-Laden zu plündern“. Denn das stelle sicher, „daß diese Person etwas zu essen hat“, verdeutlichte Atkins. „Das stellt sicher, daß diese Person Kleidung hat.“ So etwas wie einen „schlechten Protestler“ gebe es nicht. „Black Lives Matter“ fordere die Einstellung der Finanzierung der Polizei. „Die Polizei sollte nicht hier sein. Es sollte sie nicht geben, vor allem, weil wir ihnen all dieses Geld geben, damit sie uns schlagen und terrorisieren können.“

Auslöser war eine Schießerei am Sonntag

Auslöser der heftigen Krawalle war eine Schießerei am Sonntag nachmittag in Englewood im Süden der Stadt. Ein 20jähriger Schwarzer soll vor der Polizei geflüchtet sein und auf die eingesetzten Beamten geschossen haben, woraufhin diese das Feuer erwiderten. Der Mann überlebte schwer verletzt und wird nun wegen versuchten Mordes an Polizisten angeklagt.

Nachdem die Nachricht in den sozialen Medien publik wurde, versammelten sich in der Nacht zum Montag Hunderte Personen in der Innenstadt, warfen die Scheiben Dutzender Geschäfte ein und plünderten die Läden. Laut lokaler Medien hatte ein Teil der Geschäfte erst gerade wieder geöffnet, nachdem sie Ende Mai während der Ausschreitungen nach dem Tod von George Floyd in Minneapolis verwüstet und geplündert worden waren.

Über mehrere Stunden hinweg nahm die Polizei mehr als 100 Personen fest. 13 Beamte wurden verletzt. Die Schäden der Randale werden auf rund 60 Millionen Euro beziffert. Zwischenzeitlich wurden die Brücken zur Innenstadt hochgezogen, um weitere Ausschreitungen zu verhindern.

Laut CBS Chicago widersprach die Mutter des Angeschossenen der Darstellung, dieser habe eine Waffe bei sich gehabt. In den sozialen Netzwerken tauchten jedoch Bilder auf, auf denen der 20jährige mit Waffen posiert.

Chicago gilt als Kriminalitätsschwerpunkt in den USA

Auf einer Pressekonferenz am Montag sprach Chicagos Bürgermeisterin Lori Lightfoot (Demokraten) von einem „Angriff auf unsere Stadt“. Polizeichef David Brown deutete an, daß die nachsichtige Behandlung von Randalierern, die während der Unruhen wegen des Todes von George Floyd verhaftet worden waren, eine Rolle bei den jetzigen Ausschreitungen gespielt haben könnte. „Nicht viele dieser Fälle wurden in vollem Umfang strafrechtlich verfolgt“, sagte Brown. „Diese Plünderer, diese Diebe, diese Kriminellen“ seien möglicherweise „durch das Fehlen von Konsequenzen ermutigt worden“.

Chicago gilt als Kriminalitätsschwerpunkt in den USA. Laut der Internetseite „heyjackass.com“, die die Verbrechen in der drittgrößten Stadt des Landes umfassend dokumentiert, wird in Chicago rund alle zwei Stunden jemand angeschossen und alle elfeinhalb Stunden jemand ermordet. Bei Schießereien in ganz Chicago waren am Wochenende insgesamt vier Menschen getötet und mindestens 36 weitere verwundet worden. Ein Wochenende zuvor lag die Zahl der Ermordeten bei neun, 25 Personen wurden verletzt. (ha)

Polizist vor einem zerstörten Laden Foto: picture alliance / abaca
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