CARACAS. Die venezolanischen Behörden haben weitere ausländische Journalisten festgenommen. So seien drei Mitarbeiter der spanischen Nachrichtenagentur EFE verhaftet worden, sagte die Leiterin des EFE-Büros in Caracas, Nélida Fernández, am Mittwochabend laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP.
Bei ihnen handelt es sich um den spanischen Journalisten Gonzalo Domínguez sowie zwei Kolumbianer, die Videofilmerin Mauren Barriga und den Fotografen Leonardo Muñoz. Auch ein Fahrer der Nachrichtenagentur sei festgenommen worden. Domínguez sei verhaftet worden, als er Demonstrationen der Opposition in Caracas filmte. Er hatte sich bei seiner Einreise nach Venezuela am 24. Januar als Journalist ausgegeben.
EU-Parlament erkennt Oppositionsführer Guaidó an
Bereits zuvor waren zwei französische und zwei chilenische Journalisten festgesetzt worden. Während die beiden Chilenen abgeschoben wurden, gibt es zu den zwei Franzosen bislang keinen Kontakt. Gleiches gilt für den seit Mitte November inhaftierten deutschen Journalisten Billy Six. Der Reporter der JUNGEN FREIHEIT wartet noch immer auf seinen Prozeß. Die Behörden werfen ihm Rebellion, Überschreiten von Sicherheitszonen und Spionage vor.
Unterdessen hat das Europaparlament am Donnerstag den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó als Übergangspräsidenten des Landes anerkannt. Gleiches hatten zuvor schon die Vereinigten Staaten getan. Deutschland, Spanien, Frankreich und Großbritannien stellten Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro zudem ein Ultimatum bis Sonntag, Neuwahlen anzusetzen. (krk)