WASHINGTON. Einwanderer, die der Allgemeinheit zur Last fallen, sollen es nach dem Willen der US-Regierung künftig schwerer haben, eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis zu bekommen. „Das Prinzip, das uns dabei leitet, ist ein alter amerikanischer Wert, nämlich Selbständigkeit“, erklärte der geschäftsführende Direktor der nationalen Ausländerbehörde USCIS, Ken Cuccinelli, die Maßnahme.
Außerdem würde so sichergestellt, daß Menschen, die nach Amerika kommen, „nicht der Öffentlichkeit zur Last fallen und auf ihren eigenen Beinen stehen können, wie das Einwanderer in der Vergangenheit auch gemacht haben“. Die Abhängigkeit von sozialen Sicherungsmaßnahmen wie Wohngeld oder Medicaid ist dabei aber nur ein Faktor, der bei der Prüfung eines Green-Card-Antrags berücksichtigt werden wird. Weitere Faktoren sind etwa Alter, Gesundheit, finanzielle Reserven, Bildungsgrad und Englischkenntnisse.
Für vom Sozialstaat abhängige Personen, die bereits im Besitz einer Green Card sind, will Trump zudem den Weg zur Staatsbürgerschaft erschweren. Einwanderer-Lobbygruppen wie das National Immigration Law Center haben bereits Klagen gegen die neue Richtlinie angekündigt. (tb)