BRÜSSEL. Mazedonien könnte schon bald Nato-Mitglied werden. Die Botschafter der 29 Nato-Länder unterzeichneten am Mittwoch das Beitrittsprotokoll für den Balkanstaat. Damit könnte das Land bereits im kommenden Jahr das 30. Mitglied in dem Militärbündnis werden.
Zuvor hatte Nato-Mitglied Griechenland jahrelang die Aufnahme wegen eines Streits um den Staatsnamen blockiert. Die frühere jugoslawische Teilrepublik wird sich in Zukunft Nordmazedonien nennen, um sich damit von der gleichnamigen griechischen Provinz abzuheben. Die Umbenennung sei nun nur noch „eine Frage von Tagen“, sagte Mazedoniens Außenminister Nikola Dimitrow laut der Nachrichtenagentur AFP.
Unterdessen hat die Bundesregierung eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben über die bis 2024 zugesagten 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts hinaus in Aussicht gestellt, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt auf eine stärkere Beteiligung Deutschlands an den Nato-Ausgaben gedrungen. Gemäß einer Vereinbarung sollen die Mitgliedsstaaten des Bündnisses pro Jahr zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für ihre Armeen ausgeben. Zuletzt lag die deutsche Ausgabenquote bei 1,24 Prozent, die der USA bei 3,5 Prozent. (tb)