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Demonstration in Köln: Freiheit für Billy Six gefordert

Demonstration in Köln: Freiheit für Billy Six gefordert

Demonstration in Köln: Freiheit für Billy Six gefordert

Billy Six
Billy Six
Billy Six Foto: JF
Demonstration in Köln
 

Freiheit für Billy Six gefordert

Bei einer Kundgebung auf der Kölner Domplatte haben etwa hundert Teilnehmer für ein Ende der sozialistischen Herrschaft in Venezuela demonstriert und die sofortige Freilassung des inhaftierten Reporters Billy Six gefordert.
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Cato, Palmer, Exklusiv

KÖLN. Bei einer Kundgebung auf der Kölner Domplatte haben Einheimische und Exil-Venezolaner für ein Ende der sozialistischen Herrschaft in ihrem Land demonstriert. Von den etwa hundert Teilnehmern, die sich am Samstag vor dem Hauptportal des Kölner Doms versammelten, wurden auch Solidaritätsplakate für den deutschen Journalisten Billy Six hochgehalten. Sie forderten dessen sofortige Freilassung. Der Reporter der JUNGEN FREIHEIT ist seit Mitte November im Geheimdienstgefängnis El Helicoide in der Hauptstadt Caracas inhaftiert und bekommt keine anwaltliche Vertretung. Die Behörden werfen ihm Rebellion, das Überschreiten von Sicherheitszonen und Spionage vor.

Nach Angaben des Nachrichtenportals pi-news zeigten die Demonstranten Plakate der Aktion „Free Billy“ und selbsthergestellte Anstecker mit „Free-Billy“-Aufschrift. In Reden machten sie auf die schwierige Versorgungs- und Menschenrechtslage in dem von Machthaber Maduro regierten Land aufmerksam wie auch auf die ungewisse Situation von Six, dem als Zivilist der Prozeß vor einem Militärgericht gemacht werden soll.

Die etwa zweistündige Kundgebung wurde nach Angaben des Portals durch Zwischenrufe eines linksgerichteten Passanten gestört. Die Demonstranten wollen weiter für die Freiheit Venezuelas und die Freilassung von Billy Six auf die Straße gehen.

Schicksal weiterer Journalisten ungewiß

Die venezolanischen Behörden hatten in der vergangenen Woche weitere ausländische Journalisten festgenommen. So seien drei Mitarbeiter der spanischen Nachrichtenagentur EFE verhaftet worden, sagte die Leiterin des EFE-Büros in Caracas, Nélida Fernández, am Mittwochabend laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP.

Bei ihnen handelt es sich um den spanischen Journalisten Gonzalo Domínguez sowie zwei Kolumbianer, die Videofilmerin Mauren Barriga und den Fotografen Leonardo Muñoz. Auch ein Fahrer der Nachrichtenagentur sei festgenommen worden. Domínguez sei verhaftet worden, als er Demonstrationen der Opposition in Caracas filmte. Er hatte sich bei seiner Einreise nach Venezuela am 24. Januar als Journalist ausgegeben.

Bereits zuvor waren zwei französische und zwei chilenische Journalisten festgesetzt worden. Während die beiden Chilenen abgeschoben wurden, gibt es zu den zwei Franzosen bislang keinen Kontakt. Gleiches gilt für den 32 Jahre alten Billy Six.

Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen schaltet sich ein

Unterdessen hat die UN-Kommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, die Freilassung von Billy Six und weiterer Journalisten gefordert. Ihr Büro drückte am Samstag ihre Besorgnis über die Verfolgung von Medienschaffenden aus und forderte die venezolanische Regierung auf, Six sowie andere inhaftierte Journalisten und Fotografen freizulassen.

„Wir fordern die venezolanische Regierung auf, dafür zu sorgen, daß Journalisten und andere Medienschaffende ihre berufliche Arbeit unter Achtung ihrer Meinungsfreiheit ohne Einschränkungen oder Belästigung verrichten können“, sagte die Sprecherin des Büros nach einer Mitteilung der EFE. Das berichtet die Netzseite www.reporteconfidencial.info.

Das Europaparlament hatte am Donnerstag den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó als Übergangspräsidenten des Landes anerkannt. Gleiches hatten zuvor schon die Vereinigten Staaten getan. (ru/krk)

Billy Six Foto: JF
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