BOZEN. Die SVP hat bei der Landtagswahl in Südtirol erneut Einbußen hinnehmen müssen. Dennoch blieb die Partei von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit 41,9 Prozent klar stärkste Kraft. 2013 hatte sie erstmals seit 1948 ihre absolute Mehrheit verloren und kam damals auf 45,7 Prozent.
Die deutschsprachigen Unabhängigkeitsparteien mußten ebenfalls Verluste verkraften. Die Freiheitlichen verloren zwei Drittel ihrer Wähler und kamen nur noch auf 6,2 Prozent (2013: 17,9 Prozent). Auch die Süd-Tiroler Freiheit konnte ihr Ergebnis von vor fünf Jahren nicht wiederholen und errang sechs Prozent (2013: 7,2 Prozent). Das „Team Köllensperger“, das erstmals antrat, kam auf 15,2 Prozent. Allerdings saß der Parteichef der Mitte-Links-Bürgerpartei bereits seit 2013 für die Fünf-Sterne-Bewegung im Bozener Landtag.
Gewinnerin der Wahl ist die Lega. Sie kletterte auf 11,1 Prozent (2013: 2,5 Prozent) und ist somit mögliche Koalitionspartnerin der SVP. Laut Autonomiestatut müssen an der Landesregierung sowohl deutsch- als auch italienischsprachige Politiker beteiligt sein. Neben der Koalition mit der Lega ist auch eine Regierung aus SVP, den Grünen (6,8 Prozent) und der italienischen Partito Democratico (3,8 Prozent) möglich. (tb)