MADRID. Das spanische Innenministerium hat angekündigt, die Grenzsicherungsanlagen in der nordafrikanischen Exklave Ceuta zu verstärken. Grund dafür sei der Anstieg an illegalen Grenzübertritten im vergangenen Jahr, teilte Innenminister Juan Ignacio Zoido (Spanische Volkspartei) mit.
Im Zuge dessen sollen zusätzliche Wärmebildkameras installiert, beschädigte Teile ausgetauscht und jene Bereiche aufgerüstet werden, die nicht 24 Stunden am Tag überwacht werden können.
Im vergangenen Jahr gelang es rund 9.000 Personen, über die Grenze in Ceuta illegal nach Spanien einzuwandern – ein Anstieg von 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weil die Afrikaner dabei Stacheldraht und Teile der Wände beschädigten, sei die Regierung gefordert, die Grenze zu Marokko noch undurchdringlicher zu machen.
Grenzzaun verhindert illegale Einwanderung nach Ungarn
Am Freitag hatte Ungarns Regierung mitgeteilt, daß sich die Zahl der illegalen Einwanderer seit dem Bau des Grenzzauns um 99 Prozent reduziert habe. 2015 registrierten die Behörden rund 391.000 illegale Grenzübertritte. Im vergangenen Jahr waren es 18.200. In diesem Jahr zählten Grenzschützer 1.184.
„Das System von technischen Barrieren ist der Schlüssel zum Erfolg der Grenzsicherung, und ohne diese würde es unmöglich sein, die Massenankunft von Immigranten zu stoppen“, sagte der oberste Sicherheitsberater von Premierminister Viktor Orbán, György Bakondi.
„Es gibt einen kontinuierlichen Migrationsdruck an der ungarisch-serbischen Grenze, aber es haben sich auch verschiedene andere Routen etabliert. Grenzschützer sind gegen mehr als 700 illegale Einwanderer entlang der rumänische-ungarischen Grenze vorgegangen“, faßte Bakondi die Lage in Ungarn zusammen. (ls)