KAIRO. Mindestens 28 koptische Christen sind bei einem mutmaßlich islamischen Terroranschlag in Ägypten ums Leben gekommen, viele davon Kinder. Dutzende wurden verletzt, als mehrere Attentäter das Feuer auf zwei Busse nahe der Stadt Al-Minya, 250 Kilometer südlich von Kairo eröffneten. Die Kinder waren nach Angaben des Provinzgouverneurs Essam al-Bedaiwy auf einem Ausflug zu einem Kloster.
Bereits im April starben 45 Christen bei zwei Terroranschlägen. Am Palmsonntag hatten die islamischen Attentäter Sprengsätze vor der Markuskirche in Alexandria und in der Kirche Mar Gigis in Tanta zur Detonation gebracht.
Derzeit hat sich noch keine Terrorgruppe zu dem Anschlag bekannt. Im April übernahm der sogenannte Islamische Staat die Verantwortung für die Massaker. Am morgigen Samstag beginnt der islamische Fastenmonat Ramadan. In Ägypten leben rund neun Millionen koptische Christen. Das sind etwas mehr als zehn Prozent der Gesamtbevölkerung. Die Minya-Provinz gilt als eine der Hochburgen der Kopten. (tb)