PARIS. Die Pariser Polizei hat drei Frauen festgenommen, die einen terroristischen Anschlag geplant haben sollen. Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve sprach laut Le Monde von „radikalisierten Fanatikerinnen“, die „aller Wahrscheinlichkeit nach einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag geplant“ hätten. Der Tageszeitung zufolge sollte dieser auf einem Bahnhof stattfinden. Die Frauen seien 19, 23 und 39 Jahre alt.
Eine der Verdächtigen soll die Tochter eines Autobesitzers sein, in dessen Fahrzeug nahe der Kathedrale Notre Dame Polizisten am Wochenende fünf Gasflaschen entdeckt hatten. Die Frau ging bei ihrer Festnahme mit einem Messer auf einen Polizisten los und wurde angeschossen. Der Beamte wurde an der Schulter verletzt.
Terroristische Bedrohung nie gekannten Ausmaßes
Der Besitzer des Autos soll dem französischen Geheimdienst wegen islamistischer Radikalisierung bekannt sein, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Mit Blick auf die jüngsten Terroranschläge in Frankreich sagte der sozialistische Innenminister Cazeneuve, das Land sei mit einer terroristischen Bedrohung nie gekannten Ausmaßes konfrontiert.
Seit den islamistischen Anschlägen vom 13. November 2015 mit 130 Toten und 352 Verletzten herrscht in der Stadt der Ausnahmezustand. Bislang sind in diesem Jahr 260 Terrorverdächtige festgenommen worden. (ls)