KRYNICA-ZDRÓJ. Der polnische Verteidigungsminister Antoni Macierewicz hat die Wiederaufnahme des Wehrunterrichts in Schulen gefordert. „Ich hoffe, daß die vormilitärische Ausbildung ab 2018 in das Schulprogramm aufgenommen wird, vorläufig ist das aber eine voraussichtliche Konzeption“, sagte der PiS-Politiker auf dem 26. Wirtschaftsforum im südpolnischen Krynica-Zdrój.
„Falls morgen große Überschriften erscheinen, daß Macierewicz den Wehrkundeunterricht einführt, dann glauben Sie das bitte nicht. Die Regierung hat in dieser Angelegenheit noch nichts beschlossen, aber es wäre gut, wenn das verwirklicht würde“, ergänzte er laut dem konservativen Wochenmagazin Do Rzeczy. Schon früher seien Wehrkunde-Stunden Teil des Unterrichtsprogramms allgemeinbildender Schulen gewesen.
Bis 2012 ein Oberstufenfach
Wenn Polen zum System der allgemeinbildenden Schulen zurückkehren sollte, „wäre es vielleicht auch lohnend zu deren Unterrichtsprogramm zurückzukehren, also zur Wehrkunde“. Hierfür seien bereits Gespräche geführt und bis 2018 soll der Unterricht in das Schulprogramm aufgenommen werden. „Aber das ist zunächst eine erste Konzeption“, unterstrich Macierewicz.
Bis 2012 hatten Oberstufenschüler Wehrkundeunterricht. Dieser umfaßte eine weitgefaßte Zivilverteidigung, Schutzmethoden vor verschiedenen Bedrohungen und eine Vorbereitung auf Katastrophenfälle. Enthalten war auch eine Ausbildung in Erster Hilfe. (ls/ru)