WIEN. Die Wiener SPÖ will sich im bevorstehenden Landtagswahlkampf offensiv mit der FPÖ auseinandersetzen. In einer kurzfristig angesetzten Mobilisierungveranstaltung schwörte Wiens Bürgermeister Michael Häupel (SPÖ) seine Genossen auf einen Anti-FPÖ-Wahlkampf ein.
„Wer am 11. Oktober nicht zur Wahl geht, überläßt das Feld Strache – und hat den Vogel am 12. im Rathaus sitzen“, warnte Häupel nach einem Bericht des Standard. Politik habe mit Haltung, Charakter und Anstand zu tun. All das gebe es bei der FPÖ nicht. Eine Zusammenarbeit mit der FPÖ nach der Wahl schloß der Wiener Bürgermeister aus.
FPÖ reagiert gelassen
Hintergrund ist das starke Abschneiden der FPÖ bei den jüngsten Landtagswahlen im Burgenland und in der Steiermark. Im Burgenland war die FPÖ auf 15 Prozent der Stimmen gekommen und stellt dort nun gemeinsam mit der SPÖ die erste rot-blaue Landesregierung.
Für den Kampf gegen die FPÖ hat die Wiener SPÖ extra eine 24seitige Wahlkampfhilfe herausgegeben. In dem „Blaubuch FPÖ“ werden vermeintliche FPÖ-Skandale aufgelistet und der Partei Ausländerfeindlichkeit angelastet.
Wiens FPÖ-Chef Johann Gudenus reagiert gelassen auf die Kampfansage der Sozialdemokraten: „Es ist ein Armutszeugnis für eine Regierungspartei, einer Oppositionspartei den Kampf ansagen zu müssen.“