WARSCHAU. Die polnischen Konservativen der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) haben laut Prognosen die erste Runde der Präsidentschaftswahlen gewonnen. Ihr Kandidat Andrzej Duda erhielt demnach 36,7 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Bronisław Komorowskivon der liberalen „Bürgerplattform“ erhielt 31,9 Prozent der Stimmen. Vorwahlumfragen hatten einen Sieg Komorowskis vorhergesagt. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,4 Prozent.
Auf den dritten Platz kam mit 21 Prozent der Musiker Paweł Kukiz. In der Vergangenheit hatte Kukiz auch mit antideutschen Musikstücken für Aufregung gesorgt. Zuletzt sprach er sich jedoch gegen das Adoptionsrecht von Homosexuellen und gegen ein liberales Abtreibungsrecht aus.
Duda und Kukiz hatten während ihres Wahlkampfes vor allem für Steuersenkungen plädiert. Einen Eingriff in das polnische Familienrecht durch die Europäische Union lehnen beide ab. Duda ist derzeit EU-Abgeordneter seiner Partei und Mitglied in der EU-skeptischen Fraktion EKR. Im zweiten Wahlgang am 24. Mai treten Komorowski und Duda an. (ho)