MOSKAU. Die russische Regierung hat der Europäischen Union vorgeworfen, massive Propaganda für Homosexualität zu verbreiten. „Es gibt Versuche, anderen Ländern eine unangemessene Sicht von Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Ehen als Lebensnorm aufzuzwingen“, heißt es in einem Bericht des Außenministeriums.
Wie die Nachrichtenagentur dpa weiter berichtet, kritisierte der Kreml, es sei eine der Prioritäten der EU „ihre neoliberalen Werte als universellen Lebensstil in der gesamten Welt zu verbreiten“. Dabei gebe es auch innerhalb der Union Widerstand gegen diese Politik. Die russische Regierung verwies dabei auf die Massenproteste gegen die Homo-Ehe in Frankreich.
Zugleich warnte die Putin-Regierung vor einem zunehmenden Rassismus in der EU. So habe es in den vergangenen Jahren angeblich ein „ständiges Wachstum von Ausländerhaß, Rassismus, gewaltsamem Nationalismus, Chauvinismus und Neonazismus“ gegeben. Der Bundesregierung warf Moskau eine unmenschliche Behandlung von Flüchtlingen vor. (ho)