WIEN. Ein vierzehnjähriger Türke ist in Wien bei der Vorbereitung eines Attentates verhaftet worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Jugendlichen vor, einen Bombenanschlag auf den Wiener Westbahnhof oder einen anderen öffentlichen Platz geplant zu haben. Wie die Polizei bekannt gab, habe der junge Türke eingeräumt, sich detaillierte Bombenpläne im Internet besorgt und mit der Vorbereitung begonnen zu haben.
Der Junge, der seit acht Jahren in Österreich lebt, stand seit Oktober unter Beobachtung der Sicherheitsbehörden. Diesen war eine zunehmende Radikalisierung des in Sankt Pölten wohnenden Türken aufgefallen. Nach eigenen Angaben habe er auch geplant, nach Syrien zu reisen um, sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Derzeit befindet sich der Terrorverdächtige in Untersuchungshaft.
Nach Recherchen des ORF kommt der erste Kontakt von Jugendlichen mit den radikalen IS-Kämpfern über Soziale Netzwerke zustande. Auf Plattformen wie Facebook oder Ask.fm könnten sie sich mit Propaganda versorgen. Rund 2.000 Personen mit Wohnsitz in Österreich sollen sich hier offen zur radikalislamischen Ideologie des IS bekennen. Fast die Hälfte stammt dabei nach eigenen Angaben aus Tschetschenien. Ein weiteres Viertel ist aus den Balkanstaaten eingewandert. (FA)