LONDON. Der Anteil der weißen Bevölkerung in Großbritannien wird bis 2050 deutlich sinken. Dies geht aus einer Studie des Forschungsinstituts Policy Exchange hervor. „Während die Größe der weißen Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren ungefähr gleich geblieben ist, hat sich die Zahl der schwarzen und der Angehörigen anderer ethnischer Minderheiten verdoppelt“, heißt es in dem Papier, aus dem die Welt zitiert.
Bis Mitte des Jahrhunderts werde der Anteil der Minderheiten auf 20 bis 30 Prozent steigen. Derzeit liegt er bei knapp 14 Prozent. Hintergrund ist vor allem die Überalterung der weißen Bevölkerung. Diese sei im Durchschnitt 39 Jahre alt. Dagegen sind Einwanderer aus Bangladesch und Pakistan mit 22 beziehungsweise 23 Jahren deutlich jünger und haben zudem auch mehr Kinder.
Eine Einwanderung von Hochqualifizierten hat dagegen fast kaum stattgefunden. So arbeiten 24 Prozent der pakistanischen Männer als Taxi-Fahrer und fast die Hälfte der Männer aus Bangladesch in Restaurants. Etwa die Hälfte der Frauen aus diesen Ländern sind arbeitslos. Insgesamt liegt die Erwerbslosenquote von Einwanderern etwa doppelt so hoch wie bei weißen Briten. (ho)