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Epidemie in Westafrika: Bundeswehr bereitet sich auf mögliche Ebola-Fälle vor

Epidemie in Westafrika: Bundeswehr bereitet sich auf mögliche Ebola-Fälle vor

Epidemie in Westafrika: Bundeswehr bereitet sich auf mögliche Ebola-Fälle vor

Ebola-Virus
Ebola-Virus
Ebola-Virus: Mehr als 1.600 Infizierte Foto: dpa
Epidemie in Westafrika
 

Bundeswehr bereitet sich auf mögliche Ebola-Fälle vor

Die Bundeswehr in Afrika bereitet sich auf mögliche Infektionen mit dem Ebola-Virus vor. Ein Tropenmediziner der Streitkräfte erstellte dazu für die 173 in Mali stationierten Soldaten einen Notfallplan. Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnete die Epidemie mittlerweile als außer Kontrolle.
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BERLIN. Die Bundeswehr in Afrika bereitet sich auf mögliche Infektionen mit dem Ebola-Virus vor. Ein Tropenmediziner der Streitkräfte erstellte dazu für die 173 in Mali stationierten Soldaten einen Notfallplan, um„jede Infektion zu vermeiden“, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bild– Zeitung. Demnach sollen diese künftig tierische Nahrungsmittel nur noch aus Europa erhalten, damit Produkte der örtlichen Märkte gemieden werden können. Eventuell infizierte Bundeswehrangehörige sollen unmittelbar unter Quarantäne gestellt werden.

Anfang des Jahres wurde der Einsatz in Mali verlängert. Die Bundeswehr engagiert sich für die Stabilisierungsmission „United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali“. Zudem unterstützt sie französische und afrikanische Truppen beim Kampf gegen islamistische Rebellen. Diese konnten nach einem Militärputsch 2012 den Norden des Landes unter ihre Kontrolle bringen.

Epidemie außer Kontrolle

In Mali sind derzeit noch keine Ebola-Fälle bekannt, allerdings grenzt es an Guinea, das derzeit von einer Epidemie betroffen ist. Bis zum 1. August erkrankten bereits 485 Menschen in Guinea an der meist tödlich verlaufenden Krankheit. Insgesamt infizierten sich in den vier bisher betroffenen Ländern Nigeria, Guinea, Liberia und Sierra Leone 1.603 Menschen, von denen bisher 887 verstarben. Die Epidemie breite sich „schneller aus als unsere Anstrengungen, sie zu kontrollieren“, sagte die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation Margaret Chan in der Hauptstadt Guineas Conakry.

Der Ebola-Erreger gehört zu den viralen Erregern, die direkt durch das Blut, offene Wunden oder andere Körperflüssigkeiten von lebenden oder verstorbenen Menschen und Tieren übertragen werden können. Aber auch eine indirekte Übertragung nach Kontakt mit infizierten Oberflächen ist möglich.

Zwei bis 21 Tage nach dem Kontakt mit dem Erreger setzt die Krankheit mit Fieber, Muskelschmerzen, Schwächegefühl, Kopf- und Halsschmerzen ein. Während eines zweiten Krankheitsstadiums kommt es zu Erbrechen, Durchfall, Ausschlag sowie zu Funktionsstörungen von Leber und Nieren. Teilweise können auch starke innere und äußere Blutungen wie auch Multiorganversagen auftreten. Bisher existiert weder ein Impfstoff noch eine Behandlung gegen das Virus. (th)

Ebola-Virus: Mehr als 1.600 Infizierte Foto: dpa
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