Vor Papstbesuch: Angriff auf christliches Kloster in Israel

Geschändete Mauer des Klosters Deir Rafat: Amerika= Nazi-Deutschland Foto: picture alliance/ EPA

Vor Papstbesuch

Angriff auf christliches Kloster in Israel

Erneut haben mutmaßlich jüdische Extremisten eine christliche Einrichtung in Israel geschändet. In hebräischer Sprache sprühten sie gotteslästerliche Parolen auf die Außenmauer des Klosters Deir Rafat bei Jerusalem. Allein im vergangenen Jaher gab es in Israel 20 vergleichbare Angriffe.

JERUSALEM. Unbekannte Täter haben das römisch-katholische Kloster Deir Rafat bei Jerusalem geschändet. In hebräischer Sprache schrieben sie „Jesus ist ein Affe und Maria eine Kuh“ an die Außenmauer und zerstachen die Reifen dort parkender Fahrzeuge. In einer weiteren Schmiererei werden die USA mit Nazi-Deutschland gleichgesetzt. Das Kloster ist das zentrale Marienwallfahrtsheiligtum in Israel.

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fuad Twal, verurteilte die Schändung: „Solche Akte sind schlecht für uns Christen, aber auch schlecht für Israel.“ Der katholische Kirchenleiter forderte die israelischen Behörden auf, die Täter schnell zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen. Der Patriarch vermutet die Verantwortlichen in Kreisen jüdischer Extremisten. Vom 24.-26. Mai diesen Jahres wird Papst Franziskus das Heilige Land besuchen.

Immer wieder Übergriffe

Zugleich appellierte er an die Politik und Gesellschaft, das Bildungssystem zu reformieren und junge Leute zu größerer Offenheit und mehr Respekt gegenüber anderen Religionsgemeinschaften zu erziehen. Der Geistliche zeigte sich betroffen darüber, daß „ausgerechnet christliche Einrichtungen seit Jahren immer wieder Ziel derartiger Übergriffe sind“. Allein 2013 wurden 20 christliche Stätten in Israel geschändet, darunter Friedhöfe, Kirchen und Klöster.

Die israelischen Behörden verurteilten immer wieder die Übergriffe, die Betroffenen aber beklagen, dass nur schleppend ermittelt werde. Dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ ist nicht bekannt, dass jemals ein Täter festgestellt wurde. 75 Prozent der 8,1 Millionen Einwohner Israels sind Juden, 17 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen und 1,7 Prozent Drusen. Die übrigen sind konfessionslos. (idea/tb)

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Kommentare

Michael Schwarz sagt:

10. April 2014 um 2:58 Uhr

"Der Lateinische Patriarch von Jerusalem zeigte sich betroffen darüber, daß „ausgerechnet christliche Einrichtungen seit Jahren immer wieder Ziel derartiger Übergriffe sind“. Allein 2013 wurden 20 christliche Stätten in Israel geschändet, darunter Friedhöfe, Kirchen und Klöster."

Bis zum tauben Berlin hat sich das noch nicht herumgesprochen, und natürlich auch nicht, wie furchtbar seit jeher Christen in Israel diskriminiert werden, insofern sie dort nicht nur oft angespuckt werden, an Unis nicht studieren dürfen usw. , sodaß sie größtenteils fluchtartig ihre Heimat längst Richtung USA verlassen haben.. da sie ja nach dem Willen vieler Juden endlich ganz aus Israel verschwinden sollen, wo ihnen die Daseinsberechtigung abgesprochen wird.

Berlin nimmt jeden Juden vor jeglicher noch so berechtigter Kritik in Schutz, nennt Kritiker sofort Antisemiten und Nazis und zahlt lieber fleißig ohne Ende:
Merkel, die Israel zur deutschen Staatsräson erklärt hat, verschenkt gerne U-Boote zum Spottpreis. Nahles überweist gerade Ghettorenten an 40 000 Juden usw.
1. rotwieschneeweisswieklee sagt:
  
  10. April 2014 um 8:31 Uhr
  
  Sie schlagen hier die Schlachten der Vergangenheit,
  solche Parolen stammen aus den 60er Jahren…
  1. Michael Schwarz sagt:
    
    11. April 2014 um 16:07 Uhr
    
    Hauptsache, Sie wissen, was mit dem Zweizeiler gemeint ist.
    Andere brauchen es ja nicht wissen!
Leonore Bethof sagt:

10. April 2014 um 0:03 Uhr

Nicht, daß ich die Existenz fanatisch-orthodoxer Juden abstreiten wollte …. Aber daß es im Interesse des lachenden Dritten liegen könnte, nach dem Prinzip "divide et impera" Juden und Christen gegeneinander aufzubringen, indem Kirchen in hebräischer statt arabischer Schrift beschmiert werden, sollte doch auch nicht ganz aus dem Blick geraten.

Ich erinnere mich an Hakenkreuzschmierereien auf jüdischen Friedhöfen justamente, als die Wiederbewaffnung von Deutschland in den 50er Jahren zur Debatte stand. Später stellte sich heraus, daß es tschechisch-kommunistische Geheimdienstler waren, deren Auftrag war, der Welt zu zeigen, wie böse Deutschland "immer noch" wäre …

Zur Frage, ob Israel mit den Palästinensern so umgeht, daß die starken Worte, die hier benutzt werden, halbwegs gerechtfertigt oder wenigstens verständlich wären, empfehle ich das Buch von Najem Wali "Reise in das Herz des Feindes".

Daß man sich lieber über einen Gegner beklagt, vor dem man NICHT so viel Angst hat, erklärt mE, warum Christen lieber Juden beschuldigen.

Die 1. paläst. Selbstmordattentäter waren keine Dschihadisten, sondern wie G. Habasch und Naif Hawatma Marxisten-Leninisten.
1. Leonore Bethof sagt:
  
  10. April 2014 um 0:39 Uhr
  
  P.S. Beispiele aus dem Buch von Najem Wali:
  
  Die Muslime planten in Nazareth den Bau einer riesigen Moschee, die den Blick auf die Verkündigungskirche, den größten christlichen Sakralbau des Nahen Ostens versperrt hätte.
  Die Christen wendeten sich hilfesuchend an die israelische Regierung, die schließlich die Bautätigkeiten stoppte.
  
  Daß nach Najem Wali der Lebensstandard der Araber in Israel dem in Saudi-Arabien oder den Golfstaaten nahekommt, das Niveau an Freiheit und Rechten aber in den meisten arabischsprachen Ländern nicht an das der Araber in Israel heraneicht, sei auch noch gesagt.
  
  Am ungünstigsten falle der Vergleich in Bezug auf Lebensstandard und Rechten zwischen den "Arabern von 48" denjenigen, die trotz Aufforderung in Israel geblieben sind) und denen unter der palästinensischen Autonomiebehörde lebenden auf. Diese "scheinen Lichtjahre von einander entfernt zu sein".
  
  Daß durch die Mauer und strenge Kontrollen Selbstmordattentate, die zuvor stets Kindergärten, Schulbussen, Diskotheken und Imbissen gegolten hatten, also infamerweise Kinder und Jugendliche treffen sollten, verhindert werden können, ist bewiesen – sie sind also berechtigt, ja notwendig.
Simon Boccanegra sagt:

9. April 2014 um 19:24 Uhr

Von den 20 Angriffen auf christliche Einrichtungen in Israel habe ich aber nichts in meiner Tageszeitung gelesen. Woher kommt denn das?
rotwieschneeweisswieklee sagt:

9. April 2014 um 13:56 Uhr

Da wird es der Staat aber schwerhaben, denn superorthodoxe Juden und diejenigen Durchgeknallten unter ihnen, die zu Tätern werden, zur Anerkennung des Staates Israel zu bewegen, ist nicht leicht.
Carsten Wolf sagt:

9. April 2014 um 12:23 Uhr

Und da behaupten doch tatsächlich einige Trottel, Israel sei die "einzige Demokratie im Nahen Osten". Dass diese Behauptung jeglicher Grundlage entbehrt kann man nicht nur an der Militärwillkür gegenüber den Palästinensern erkennen – die jegliche Rechtsstaatlichkeit mit Füßen tritt -, sondern auch an dem fehlenden Schutz von (religiösen) Minderheiten, wie dieser Fall klar dokumentiert. Ich bin übrigens kein Christ, sondern atheistischer Agnostiker.
1. rotwieschneeweisswieklee sagt:
  
  9. April 2014 um 15:32 Uhr
  
  Israel ist mehr Rechtsstaat als die BRD.
  Ein weiterer Unterschied zur BRD besteht darin, daß Israel sich nicht vernichten läßt.
  Obwohl es mit völliger Zerstörung bedroht wird.
  Die Antwort auf mörderische Angriffe, Kriege, Drohungen und Terrorismus wird von Israel gegeben, davon könnte BRD eine Menge lernen, ist aber zu blöd dazu.
  1. Carsten Wolf sagt:
    
    9. April 2014 um 16:57 Uhr
    
    Israel ist alles andere als ein Rechtsstaat und definitiv weniger als die BRD. Zutreffend hat hier ein Forist davon gesprochen, dass Israel der "Betreiber des weltgrößten Konzentrationslagers" ist. Der von der JF dokumentierte Fall beweist dies zudem einmal mehr. Aber glauben Sie ruhig weiter an den Weihnachtsmann!
  2. Ehrhard Hartmann aus Bad Münder sagt:
    
    9. April 2014 um 18:12 Uhr
    
    Werter rotwieschnee………..,
    
    dafür "verschenkt" aber die BRD an Israel die hochmodernsten U-Boote, die noch einen Nachlauf aus dem Dritten Reich haben (die sog. Walther-Boote ?).
    Und die nimmt Israel trotzdem ?
  3. Leonore Bethof sagt:
    
    10. April 2014 um 0:07 Uhr
    
    Es freut mich, daß wir mal einer Meinung sind!
    1. rotwieschneeweisswieklee sagt:
      
      10. April 2014 um 8:21 Uhr
      
      Ja. Und es ist hier gut die Anwendung der typischen Rechtfertigungs-Stereotype "Konzentrationslager" zu beobachten, die altbekannten Floskeln, um die eigene Landesgeschichte reinzuwaschen, bzw. zu relativieren.
      1. gustav sagt:
        
        10. April 2014 um 14:53 Uhr
        
        Rechtfertigungs-Stereotype "Konzentrationslager"
        
        Bei ihren roten Großvater, der war sicher im KL ein tüchtiger Kapo?
      2. rotwieschneeweisswieklee sagt:
        
        10. April 2014 um 16:45 Uhr
        
        Vor allem hätte der Ihnen zunächst einmal richtiges Deutsch beigebracht.
gustav sagt:

9. April 2014 um 11:25 Uhr

Da besteht natürlich kein Interesse des Staates an Aufklärung, den ma ist ja der Betreiber des weltgrößten Konzentrationslager – wer hätte hier was Gegenteiliges vermutet.
1. Carsten Wolf sagt:
  
  9. April 2014 um 12:25 Uhr
  
  So ist es!