LONDON. Nach ersten Ergebnissen der Kommunalwahl in England und Wales deutet sich ein Triumph der EU-kritischen „United Kingdom Independence Party“ (UKIP) an. Demnach kommt die Partei auf bis zu 26 Prozent der Stimmen und konnte zahlreiche Ratssitze in den Kommunalparlamenten erringen. Nach Angaben der BBC mußte vor allem die konservative Partei von Premierminister David Cameron Verluste hinnehmen.
Die Stimmauszählung wird sich voraussichtlich noch den gesamten Freitag über hinziehen. In einer ersten Reaktion sagte UKIP-Chef Nigel Farage, seine Partei sei dabei, das Gesicht der britischen Politik zu verändern. Großbritannien brauche nun eine radikale Reform. „Es gibt nun eine gefestigte Mehrheit, die unser Land zurückhaben will.“
Im Vorfeld der Abstimmung hatte die konservative Partei heftige Kritik an der UKIP geübt. Kenneth Clarke, Minister im Cameron-Kabinett, bezeichnete die Farage-Partei als „eine Ansammlung von Clowns und empörten Wutbürgern“. Die Boulevard-Zeitung The Sun kommentierte das Wahlergebnis mit dem Satz: „Die Clowns haben zuletzt gelacht.“ (ho)