Anzeige
Anzeige
Max Otte, Kapitaltag, Vermögensschutz, Markus Krall, Stefan Homburg

Nach Streit um Beisetzung: Priebke auf Gefängnisfriedhof begraben

Nach Streit um Beisetzung: Priebke auf Gefängnisfriedhof begraben

Nach Streit um Beisetzung: Priebke auf Gefängnisfriedhof begraben

Priebke_01
Priebke_01
Nach Streit um Beisetzung
 

Priebke auf Gefängnisfriedhof begraben

Der im Oktober in Rom verstorbene ehemalige Offizier der Waffen-SS, Erich Priebke, ist offenbar auf einem Gefängnisfriedhof in Italien beerdigt worden. Statt seines Namens soll nur eine Nummer auf seinem Grabkreuz stehen.
Anzeige

Priebke_01
Bild des Friedhofs, auf dem laut „La Republica“ der ehemalige Waffen-SS-Offizier Erich Priebke begraben sein soll Ausschnit: JF

ROM. Der im Oktober in Rom verstorbene ehemalige Offizier der Waffen-SS, Erich Priebke, ist offenbar auf einem Gefängnisfriedhof in Italien beerdigt worden. Wie die italienische Zeitung La Repubblica berichtet, sei Priebke auf einem von der italienischen Regierung geheim gehaltenen Friedhof eines Gefängnisses bestattet worden.

Auf seinem Grab stehe lediglich ein Holzkreuz mit einer Nummer. Nur Priebkes Familie kenne dessen genauen Ort, damit das Grab nicht zu einer Pilgerstätte für Rechtsextremisten werde. Seit mehr als zwanzig Jahren sei auf dem Friedhof niemand mehr beerdigt worden.

Streit um Priebkes Beisetzung

Um die Beisetzung des im Alter von Einhundert Jahren verstorbenen Priebkes hatte es teils heftigen Streit gegeben. Sowohl Argentinien, in das Priebke ausgewandert war und wo er neben seiner verstorbenen Frau beerdigt werden wollte, als auch seine Heimatstadt Hennigsdorf hatten eine Beisetzung abgelehnt. Auch Italien, wo Priebke bis zu seinem Tod unter Hausarrest stand, lehnte dessen Beerdigung zuerst ab. Gleiches galt für die Genehmigung einer kirchlichen Trauerfeier.

Priebke war 1995 von Argentinien an Italien ausgeliefert worden. Dort wurde ihm wegen der Beteiligung an einem Massaker an italienischen Zivilisten im Zweiten Weltkrieg der Prozeß gemacht. Nachdem er zuerst freigesprochen worden war, wurde er 1998 in einer späteren Instanz zu lebenslanger Haft verurteilt.

Hintergrund war die Erschießung von über 300 italienischen Zivilisten als Vergeltungsmaßnahme für ein Attentat von Partisanen, bei dem zuvor über dreißig Angehörige eines deutschen Polizeiregiments getötet worden waren. Priebke soll zwei Zivilisten erschossen haben. (krk)

Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
Hierfür wurden keine ähnlichen Themen gefunden.