BRÜSSEL. Die Europäische Union hat den hohen Wasserverbrauch von Toilettenspülungen in der Staatengemeinschaft angeprangert. Derzeit verbrauchten die Europäer sechs Liter pro Spülung. Nach Meinung der Generaldirektion Umwelt sollen die EU-Bürger künftig mit fünf Litern auskommen.
Zudem kommen die Gutachter in der 60seitigen Studie zum Schluß, daß auch bei Urinalen Wasser gespart werden muß. Ein Liter pro Spülgang soll dabei genügen. Ziel sei die „Verbesserung der Wassereffizienz während des Spülvorgangs“, sagte der Sprecher von EU-Umweltkommissar Janez Potocnik der Welt. Auf eine gesetzliche Regelung werde vorerst jedoch verzichtet.
Bereits Anfang der Woche hatten Pläne der EU-Kommission zum Verbot von energieintensiven Staubsaugern für Aufregung gesorgt. „In der Wirtschaftskrise gibt es weitaus Wichtigeres als die europaweite Regulierung von Haushaltsgeräten“, kritisierte der Chef der Unionsabgeordneten im EU-Parlament, Herbert Reul (CDU). Ab 2014 wird der Verkauf von Staubsaugern mit mehr als 1.600 Watt verboten. (ho)