MOSKAU. Die russische Regierung hat die westlichen Staaten vor einem Militärschlag gegen die syrische Regierung gewarnt. China und Rußland seien sich einig, daß ein Militäreinsatz ohne Mandat der Vereinten Nationen nicht in Frage komme, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow am Dienstag. Ein gemeinsamer Beschluß des Sicherheitsrates der Vereinen Nationen sei „sehr wichtig“. Zudem müßten die Waffenlieferungen an „terroristische Gruppen“ in Syrien gestoppt werden.
Die Vereinigten Staaten hatten der syrischen Regierung am Montag mit einem Militäreinsatz amerikanischer Streitkräfte gedroht. Sollten die regulären syrischen Streitkräfte den Einsatz von Chemie- und Biowaffen gegen die Rebellen vorbereiten, sei eine „rote Linie“ überschritten, sagte der amerikanische Präsident Barack Obama am Montag. Syriens Staatschef Baschar al-Assad müsse dabei mit „enormen Konsequenzen“ rechnen.
25 Millionen Dollar für Rebellen
Bisher hatten die Vereinigten Staaten einen Militärschlag in Syrien abgelehnt. Stattdessen erhielten die Rebellen 25 Millionen Dollar Unterstützung, mit der Vorgabe, davon keine Waffen zu kaufen. Assad betonte, der Einsatz von Massenvernichtungswaffen sei lediglich bei einem Angriff ausländischer Truppen geplant.
Obama forderte Assad dabei erneut auf, von seinem Amt zurückzutreten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Damit soll der Weg für einen „demokratischen Wandel“ freigemacht werden. Die Vereinten Nationen bestätigten jedoch, daß sich unter die Aufständischen auch zahlreiche von Saudi-Arabien unterstützte Islamisten gemischt haben. (ho)