BRÜSSEL. Die etwa 33.000 Beamten der Europäischen Union dürfen sich im kommenden Jahr voraussichtlich über fast neun Prozent mehr Gehalt freuen. Laut einem Papier des EU-Rates fällt für die Beamten demnach ab Januar eine bisher erhobene Sonderabgabe von 5,5 Prozent weg, berichtet die Bild-Zeitung. Dazu kommen rückwirkend für 2011 und 2012 Gehaltserhöhungen von 1,7 Prozent und 1,6 Prozent.
Kritik an den Plänen hat die EU-Kommission bisher abgeblockt. Trotz der Finanzkrise bestehe kein Grund, „von der normalen Methode“ der Berechnung der Gehaltserhöhung für die EU-Beamten abzuweichen, heißt es in dem Papier. Leitende Angestellte der Europäischen Union haben derzeit ein Einstiegsgehalt von über 4.300 Euro. In der höchsten Besoldungsstufe steigt ihr Einkommen dann auf bis zu 17.000 Euro.
Hinzu kommen verschiedene Boni wie etwa Haushaltszulage, die Zulage für unterhaltsberechtigte Kinder sowie die Erziehungs- und die Vorschulzulage. Zusätzlich zum Kindergeld erhalten die EU-Angestellten 330 Euro pro Kind. Das normale Ruhestandsalter für EU-Beamte liegt bei 63 Jahren, doch können Sie – mit gekürztem Ruhegehalt – schon ab 55 in den Ruhestand treten. Zudem dürfen sie bei allen Dienstreisen grundsätzlich erster Klasse fahren. (ho)