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„Wahre Finnen“: Soini: Wer die EU kritisiert, wird als Extremist abgestempelt

„Wahre Finnen“: Soini: Wer die EU kritisiert, wird als Extremist abgestempelt

„Wahre Finnen“: Soini: Wer die EU kritisiert, wird als Extremist abgestempelt

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„Wahre Finnen“
 

Soini: Wer die EU kritisiert, wird als Extremist abgestempelt

Der Vorsitzende der „Wahren Finnen“, Timo Soini, hat die Verteufelung seiner Partei auf deren EU-kritische Haltung zurückgeführt. Man könne in Steuerfragen, bei Bildung oder sozialer Gerechtigkeit unterschiedliche Auffassungen vertreten. Wer aber in Fragen der EU eine andere Meinung habe, werde schnell zum Extremisten gestempelt, beklagt Soini im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT.
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„Wahre-Finnen“-Chef Timo Soini Foto: Fotokonttori.fi

BERLIN. Der Vorsitzende der „Wahren Finnen“, Timo Soini, hat die Verteufelung seiner Partei auf deren EU-kritische Haltung zurückgeführt. „Man kann in Steuerfragen anderer Meinung sein, bei Bildung oder sozialer Gerechtigkeit, aber kann es nicht in Fragen der EU. Wenn man da eine andere Meinung vertritt, wird man flugs zum Populisten oder Extremisten gestempelt“, beklagt Soini im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT. Wer die EU kritisiere, sei quasi per Definition ein Extremist. Das habe allerdings nichts mit der Wahrheit zu tun, sondern sei Politik.

Die „Wahren Finnen“ waren bei der finnischen Parlamentswahl im April überraschend zur drittstärksten Kraft aufgestiegen. Eine Regierungsbeteiligung der Partei scheiterte jedoch am strikten Nein der „Wahren Finnen“ zur Euro-Rettung. Im Gespräch mit der JF rechtfertigt Soini diese Haltung: „Wir hätten für eine Regierungsbeteiligung dem Kippen der No-Bail-Out-Klausel in der Euro-Politik zustimmen müssen, das wollten wir nicht. Ich könnte heute Finanz- oder Außenminister sein, das waren die Ämter, die angeboten wurden, wenn wir da mitgemacht hätten. Aber das konnten wir nicht verantworten.“

Soini kritisiert europapolitischen Einheitskurs Deutschlands

Unverständnis äußerte der „Wahre-Finnen“-Chef, der im kommenden Jahr für das Amt des Staatspräsidenten kandidiert, darüber, daß es in Deutschland keine nennenswerte politische Kraft gebe, die gegen die Euro-Rettung sei. Er habe als Abgeordneter im EU-Parlament etliche deutsche Politiker kennengelernt, doch egal ob diese den Christdemokraten, Liberalen, Sozialdemokraten, Grünen oder der Linken angehörten, sei keiner von ihnen dem offensiven Kurs der EU skeptisch gegenüber eingestellt gewesen.

„In Sachen EU gibt es keine Unterschiede zwischen ihnen, so daß jene deutschen Wähler, die eine andere Meinung haben, keinen einzigen deutschen Abgeordneten in Straßburg und Brüssel haben, der ihre Ansichten repräsentiert“, kritisierte Soini. (krk)

Das gesamte Interview mit Timo Soini ist in der aktuellen Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT (Nr. 43/11) erschienen.

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