BERLIN. Mit zwei Äußerungen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für heftige Verwunderung gesorgt. Die Bild-Zeitung nennt ihn „wirr“, und Ex-Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen spekuliert über eine „psychische Erkrankung“.
Entgegen seiner verschiedenen belegten Forderungen, daß sich auch unter 70jährige ein viertes Mal gegen Corona impfen lassen sollten, behauptete Lauterbach gestern Abend im ZDF-heute journal: „Ich habe nie gesagt, daß alle jüngeren Leute sich jetzt impfen lassen sollen. Das ist einfach falsch.“ Tatsächlich hatte der SPD-Politiker unter anderem kürzlich im Spiegel geäußert, wolle man den Sommer ohne das Risiko einer Erkrankung genießen, dann würde er „in Absprache natürlich mit dem Hausarzt auch Jüngeren die Impfung empfehlen“.
Auf Twitter distanzierte sich der Gesundheitsminister nun ebenfalls davon, daß sich Menschen alle drei Monate impfen lassen sollten. Genau das sieht aber sein gemeinsam mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) vorgestelltes „Corona-Schutzkonzept“ vor, wenn man keinen Grundrechtseinschränkungen unterliegen will. Als geimpft wird nur noch derjenige anerkannt, dessen Immunisierung nicht länger als ein Vierteljahr zurückliegt.
Lauterbach reagierte auf die Kritik an dieser Regelung nun mit einem sonderbaren Tweet: „Glauben Sie im Ernst, daß Menschen sich alle drei Monate impfen lassen, um ohne Maske in ein Restaurant gehen zu können??????“ Würde er dies beobachten, dann würde er auch diese „Ausnahme dicht machen“. Dann wären „Allgemeine Maskenpflicht oder Test die Konsequenz“. Die Bild titelt daraufhin: „Wirrer Lauterbach-Tweet aus der Corona-Isolation“.
Maaßen will „amtsärztliche Untersuchung“ Lauterbachs
In einem Interview mit der YouTube-Sendung „Hallo Meinung“ ging der ehemalige Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz noch deutlich weiter. Hans-Georg Maaßen sagte: „Wenn man sich Äußerungen von Herrn Lauterbach anschaut – teilweise ist er kaum in der Lage, einen Satz fehlerfrei zu Ende zu sprechen –, muß man sich wirklich fragen, ob der Mann noch die notwendigen geistigen Kräfte hat, um seinen Dienst als Minister auszuüben oder ob der Bundeskanzler ihn nicht einer amtsärztlichen Untersuchung zuführen müßte.“
Maaßen bezog sich dabei auch auf Aussagen Lauterbachs aus dem Jahr 2020. Damals hatte dieser die Wirkung von mRNA-Impfstoffen, wie sie jetzt gegen Corona eingesetzt werden, angezweifelt. Maaßen fuhr fort: „Wenn er mein Mitarbeiter wäre, ich hätte größte Zweifel an seiner Dienstfähigkeit. Ob es nun eine psychische Erkrankung ist oder durch Substanzen, die zugeführt werden, kann ich nicht beurteilen. Aber ich glaube, der Mann ist nicht mehr Herr seiner Sinne.“ (fh)