Am vergangenen Samstag wurde in Berlin ein Polizist so schwer zusammengeschlagen, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Daß es sich bei den Angreifern um sieben arabische und türkische Jugendliche handelte, überrascht Experten nicht: Schließlich verzeichnet die Polizei seit Jahren eine stetig wachsende Kriminalität „männlicher jugendlicher Nichtdeutscher“. Tatort Berlin-Tempelhof: Am Freitagabend gegen 21.30 Uhr versuchen sieben Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren, Zutritt zu einer Schulfeier am Georg-Büchner-Gymnasium zu bekommen. Da es sich um eine schulinterne Party handelt, wird ihnen der Eintritt von als Ordnern eingesetzten Schülern verwehrt. Es kommt zu einer Rangelei am Eingang. Zunächst bekommt ein Ordner von einem 17jährigen einen Faustschlag ins Gesicht. Der 42 Jahre alte Kriminalhauptkommissar Michael M., dessen Kind die Schule besucht, ist in Zivil anwesend. Als er das Handgemenge beobachtet, zieht er sein Dienstausweis, gibt sich zu erkennen und will den Täter festnehmen. In diesem Moment eskaliert die Situation nach Berichten von Augenzeugen: Die sieben Jugendlichen verletzen den Beamten mit Fausthieben und Tritten schwer am ganzen Körper. Schließlich schlagen sie sogar mit einer zwei Meter langen Eisenstange und einem Gürtel mit Metallschnallen auf ihn ein. Der Polizist erleidet schwere Verletzungen. Er trägt eine Gehirnerschütterung und mehrere Platzwunden davon, ein Ohr wird ihm fast abgerissen – er muß umgehend ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei kann kurze Zeit später die sieben Tatverdächtigen festnehmen. Gegen vier von ihnen wird am nächsten Tag Haftbefehl wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung sowie Widerstands gegen die Polizei erlassen. Sie müssen nun mit Jugendstrafen rechnen. Die drei anderen werden wieder freigelassen. Politik und Polizeigewerkschaften sind nun empört. Der Berliner Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sprach sich dafür aus, den Strafrahmen bei derartigen Taten auszunutzen und gegebenenfalls auch Haftstrafen zu verhängen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft dringt auf mehr Schutz für die Beamten und fordert ein „konsequenteres Durchgreifen der Justiz“. Der Vorsitzende der Gewerkschaft in Berlin, Bodo Pfalzgraf, sprach von einer zunehmenden „Aggressivität ausländischer Jugendlicher“. Laut dem Berliner Landesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei, Eberhard Schönberg, hätten viele jugendliche Straftäter den Eindruck, daß ihr Handeln nicht sanktioniert werde. „Es gibt keine Haftstrafen, ganz offensichtlich. Und das bedeutet natürlich für die, daß sie sich alles herausnehmen können, und das ist in der Tat auch so, und sie tun es“, sagte Schönberg am Dienstag. Daß derartige Übergriffe immer mehr zunehmen, dürfte die Polizei aber nicht verwundern. Bereits bei der Vorstellung der Kriminalstatistik 2005 im vergangenen Jahr hatte die Polizei selbst auf den „besorgniserregenden Zustand“ hingewiesen, daß jeder dritte Jugendliche nichtdeutscher Herkunft straffällig werde. Bei den Deutschen ist es dagegen jeder achte. An der Spitze der Jugendgewalt liegen laut der Polizeistatistik deutlich türkische Jugendliche. Die Medien reagieren unterschiedlich Auch der Berliner Polizeipräsident Dieter Glietsch wies nach dem neuesten Angriff auf die zunehmende Gewaltbereitschaft und Verrohung der ausländischen Jugendlichen hin. „Die Täter werden immer hemmungsloser, sie machen rücksichtslos von Waffen Gebrauch, die Taten werden gefährlicher und richten sich auch gegen Polizeibeamte“, sagte Glietsch. Ein leitender Polizeibeamter bestätigte gegenüber dem Berliner Tagesspiegel: „Wenn ich die Akten zu den Straftaten lese, haben die jugendlichen Täter fast immer ausländische Namen – selbst, wenn sie einen deutschen Paß haben.“ In der Berliner Presse sorgte der Überfall für unterschiedliche Reaktionen. Während die taz die Herkunft der Täter ausblendet, hat der linksliberale Tagespiegel dem Fall nicht nur Platz eingeräumt, sondern ihn auch bemerkenswert offen kommentiert. Autor Armin Lehmann schreibt: „Es ist ein Fall von Rassismus gegen Weiße, ein Fall von, im wahrsten Wortsinn, Fremdenfeindlichkeit.“ Und schließt mit dem Hinweis, „niemand ist gezwungen, in Deutschland zu leben“. Foto: Ein Berliner Polizist diskutiert mit ausländischen Jugendlichen: Auseinandersetzungen nehmen zu
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