BERLIN. Die Bundeswehr will offenbar ihre Genderkompetenz in Krisengebieten ausbauen. In einer neuen Stellenausschreibung auf dem Portal bund.de sucht die Wehrbereichsverwaltung Ost nach weiteren interkulturellen Einsatzberatern. Deren Aufgabe soll im „Bearbeiten von Genderaspekten in den Einsatzgebieten“ der Bundeswehr liegen, wie es im Tätigkeitsprofil heißt.
Auch die Ausarbeitung „von Fachbeiträgen zur Weiterentwicklung des Genders in Einsatz- und Krisengebieten“ fordert die Wehrverwaltung in dem Stellenangebot. Die neuen Mitarbeiter halten sich dabei an die Richtlinien des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr. Zudem sollen die künftigen Bundeswehr-Mitarbeiter die Armeeführung auch beim Umsetzen der Gender-Vorgaben von NATO und Europäischer Union unterstützen.
3.500 Euro Einstiegsgehalt
Von den Bewerbern fordert die Wehrbereichsverwaltung dabei ein abgeschlossenes regionalwissenschaftliches Hochschulstudium, „Kenntnisse im Bereich des interreligiösen Dialoges“, einen „Nachweis der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Thematik Gender“ sowie „Grundkenntnisse der Beratung in militärischen Stäben“. Das Anfangsgehalt beträgt etwa 3.500 Euro liegen.
Bereits in der Vergangenheit hatte die Bundeswehr angekündigt, sich den „modernen“ Entwicklungen der Gesellschaft nicht mehr zu verschließen. So fordert etwa der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, einen deutlichen Ausbau des Frauenanteils bei den Streitkräften. Zudem kündigte die Armee an, sich künftig stärker für „Vielfalt und Toleranz“ einzusetzen. (ho)