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Lebendig

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Vor einer Woche berichtete die Welt über Günter Grass’ jüngste Ausfälle gegenüber Banken und Marktwirtschaft. Der Literat ärgert sich über Boni für Banker. Doch er macht nicht die Politiker, die das Geld drucken und den Banken zuschustern, dafür verantwortlich, sondern den „Raubtierkapitalismus“. Ein Leser der Welt äußerte auf der Welt-Internetseite spontan seine Überraschung, daß „der alte Zausel noch lebt“. Ja, er lebt noch. Und seine längst widerlegten sozialistischen Thesen sind quicklebendig. Es ist wohl kein Zufall, daß auch sein Kollege Günter Wallraff seit Monaten ein Mattscheiben-Comeback feiert. Die alten Stamokap-Thesen sind wieder en vogue. In London sind die Regierungschefs gerade zusammengekommen und haben beschlossen, noch mehr Geld zu drucken und es den Banken zu geben. Natürlich wird das noch höhere Vergütungen für Banker, noch mehr Spekulationsblasen und noch mehr Wirtschaftskrisen zur Folge haben. Es ist eine unaufhaltsame Spirale, bis irgendwann eine Währungsreform alle Geldvermögen vernichtet. Günter Grass hat gut Chancen, diesen Tag noch zu erleben.

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