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Sein Glaubensweg war eine einzige Katastrophe

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Auf die Frage, warum der „Anti-Islamisierungs-Kongreß“ vom 19. bis 21. September 2008 gerade in Köln stattfindet, sind mehrere Antworten möglich. Da ist zum einen das Projekt der vom türkischen Staat finanzierten Ditib, in der Domstadt eine Großmoschee zu errichten, um so den expansiven Anspruch des Morgenlandes zu untermauern. Es ist zudem der Standort der Abu-Bakr-Moschee im Kölner Stadtteil Zollsteck, der vor allem arabischstämmige Moslems anzieht – jener Moschee, in der sich einer der zwei Kölner „Kofferbomber“ radikalisiert haben soll. Den hier beschrittenen Weg in den fundamentalistischen Islam ging auch der junge Kölner Barino, der als Kind einer katholischen deutschen Lehrerin und eines koptischen Christen aus Ägypten zur Welt gekommen ist. Mit 18 Jahren konvertierte er zum Islam. Über drei Jahre begleiteten ihn die WDR-Journalisten Antonio Cascais und Marcel Kolvenbach bei dieser Entwicklung, die – so die Filmautoren – längst kein „Minderheiten-Problem“ von Fremden mehr ist. Denn die Menschen in dieser Dokumentation sind ausnahmslos Deutsche, sowohl die Freunde Barinos wie auch der Imam. Folglich handele es sich hier um „unsere Konflikte“, so Ko-Autor Cacais. Dennoch ist die Umma nicht in der Hand Allahs, hat sich doch Barino fünf Jahre nach seiner Hinwendung zum Propheten wieder von diesem abgewandt, nachdem er den beschrittenen Glaubensweg als einzige „Katastrophe“ erkannt hatte – Ralph Giordano sah in ihm „eine tickende Zeitbombe“. Der Film „Koran im Kopf II – Barinos Ausstieg“ dokumentiert diese Rückkehr, die ebenfalls einen radikalen Wandel mit sich bringt – und ein existentielles Risiko. Denn ein öffentlich bekundeter Bruch mit dem Islam ist nach den Gesetzen, die in Barinos bisherigem Umfeld galten, nicht erlaubt. Daran zu erinnern, tut angesichts des – öffentlich angefeindeten – Anti-Islamisierungs-Kongresses in Köln bitter not. Mi., 27. August, 22.30 Uhr, WDR

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