Wer bislang glaubte, die Raumfahrt stünde stets als Synonym für die neuesten und modernsten Technologien, der darf sich getrost eines besseren belehren lassen: So verwendet beispielsweise die NASA ganz gezielt Systeme und Bauelemente aus den siebziger und achtziger Jahren, weil diese enorm zuverlässig, energiesparend und aus heutiger Sicht einfach zu reparieren sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sie weniger penetrante Ausdünstungen produzieren als moderne Geräte, deren Platinen man erst einer aufwendigen Spezialbehandlung unterziehen muß. Zur Ausrüstung von Astronauten gehören daher auch antiquierte 486er-Notebooks und moderne Taschencomputer. Glaubt man nun einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Gartner, so werden in diesem Jahr weltweit 100 Millionen Computer durch Neuanschaffungen ersetzt, 2005 sogar 20 Prozent mehr. Was die Hardwareherst-eller freut, läßt hingegen die Umweltschützer erschaudern. So benötigt man für die Produktion eines 24 kg schweren 17-Zoll-Monitor 240 kg fossile Brennstoffe und für einen Standard-PC 22 kg Chemikalien sowie 1.500 Liter Wasser – insgesamt zwei Tonnen Rohstoffe. Auch unter Kostenaspekten mehren sich selbst bei den Firmenkunden inzwischen die Befürworter von längeren Nutzungszyklen, zumal die Frage der Entsorgung von Altgeräten noch nicht hinreichend geklärt ist. In diese Lücke stößt nun ein bereits seit drei Jahren erfolgreiches Projekt der TU-Berlin, welches Gebrauchtrechner in die Arbeitswelt eingliedert. Unter ReUse-Computer.de kann man sich, anderen und der Umwelt etwas Gutes tun, propagiert Euer EROL STERN