MAINZ. Die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali hat auf Twitter erklärt, daß sie Menschen blockiere, die das Wort „Zwangsgebühr“ verwenden. Der Begriff trendete daraufhin bei dem Kurznachrichtendienst und schaffte es bis auf Platz eins. Gleichzeitig drohte sie den Gebührenzahlern mit einem „guten Anwalt“.
Warum ich beim Wort „Zwangsgebühr“ schnell blocke:
1. bin ich die falsche Ansprechpartnerin (finde richtig, dass es nen ÖRR gibt. Reformen wären gut)
2. meist spielt dieses „Argument“ bei Diskussionen über Thema xy keine Rolle (whataboutism)
Ahne,was passiert 😇 #Blockliste ✌🏼
— Dunja Hayali (@dunjahayali) July 18, 2023
Hintergrund ist ein Amtsgerichtsbeschluß, den Hayali, die seit Februar auch das „heute-journal“ moderiert, gegen einen Nutzer wegen Beleidigung erwirkt hatte. Das Verfahren wurde gegen Zahlung einer Geldbuße von 900 Euro an eine soziale Einrichtung eingestellt. Was genau der Mann Hayali geschrieben hatte, blieb unklar.
Hat n bisschen gedauert, aber es hat sich gelohnt.
Die Botschaft ist klar:
-es gibt keinen rechtsfreien Raum
-ich hab ne Schmerzgrenze + n guten AnwaltDiskurs-gerne. Widerspruch-ja bitte. Andere Meinung – herrlich, aber NO HATEspeech!
If they go low,we go high – or to court 😇 pic.twitter.com/ctFnVj0Dqd— Dunja Hayali (@dunjahayali) July 17, 2023
Hayali: „Bei ‚Zwangsgebühr‘ sind Sie schnell raus“
In diesem Zusammenhang twitterte sie: „Warum ich beim Wort ‚Zwangsgebühr‘ schnell blocke: 1. bin ich die falsche Ansprechpartnerin (finde richtig, daß es nen ÖRR gibt. Reformen wären gut). 2. meist spielt dieses ‚Argument‘ bei Diskussionen über Thema xy keine Rolle (whataboutism).“
Außerdem schrieb sie: „Diskurs – gerne. Widerspruch – ja bitte.“ Daraufhin antwortete ein Nutzer: „Es ist durchaus bekannt, daß Sie auch bei Widerspruch schnell blocken.“ Hayali reagierte schnell: „Nö, aber bei ‚Zwangsgebühr‘ etc. sind Sie tatsächlich schnell raus.“
Wie hoch das mit Zwangsgebühren bezahlte Honorar für Hayalis Moderatorentätigkeit ausfällt, ist unklar. Ihr Vorgänger Claus Kleber soll nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung 600.000 Euro im Jahr erhalten haben. (fh)