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Diversity: Ex-WDR-Moderatorin: Sender blickt auf Zuschauer herab

Diversity: Ex-WDR-Moderatorin: Sender blickt auf Zuschauer herab

Diversity: Ex-WDR-Moderatorin: Sender blickt auf Zuschauer herab

Simone Standl moderiert ihre letzte WDR-"Lokalzeit" aus Köln (Archivbild) Foto: Screenshot WDR-Mediathek
Simone Standl moderiert ihre letzte WDR-"Lokalzeit" aus Köln (Archivbild) Foto: Screenshot WDR-Mediathek
Simone Standl moderiert ihre letzte WDR-„Lokalzeit“ aus Köln (Archivbild) Foto: Screenshot WDR-Mediathek
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Ex-WDR-Moderatorin: Sender blickt auf Zuschauer herab

Die ehemalige WDR-Moderatorin Simone Standl wirft ihrem früheren Sender vor, seine Stammzuschauer zu verprellen, um möglichst „divers“ zu erscheinen. Zudem entmündige der öffentlich-rechtliche Sender sein Publikum. Der WDR bezeichnet die Kritik Standls als „Unsinn“.
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KÖLN. Die ehemalige WDR-Moderatorin Simone Standl hat ihrem früheren Sender vorgeworfen, seine Stammzuschauer zu verprellen, um möglichst „divers“ zu erscheinen. „Aus Sicht dieser Zuschauer werden wir deutschen Moderatoren nach und nach ausgewechselt, weil wir keinen Migrationshintergrund haben. Ich glaube, dieses krampfhafte Alles-irgendwie-neu-Machen geht auch total am Zuschauerherz vorbei. Die werden gar nicht gefragt“, sagte sie der Bild-Zeitung.

Standl, die seit 2004 die Kölner „Lokalzeit“ präsentierte, berichtete, die Sender-Chefs würden auf das ältere Publikum herabblicken. „Ich habe aus unserer Chefetage sogar mehrfach den Satz gehört, daß die Alten ja sowieso sterben würden. Diese treuen Zuschauer haben sie ihrer Ansicht nach ‘eh im Sack’, die gehören nicht zu der ‘Eroberungs-Zielgruppe’, wie sie gern genannt wird.“ Der WDR entmündige seine Zuschauer, zeigte sich die Moderatorin überzeugt.

Anfang des Jahres habe es vom Programmgruppenleiter ein Schreiben gegeben, in dem die Vorgabe formuliert worden sei, der Sender wolle unbedingt diverser werden. Zudem wolle der WDR ein jüngeres Publikum zwischen 35 und 55 Jahren erobern.

WDR nennt Vorwürfe „Unsinn“

Zu Jahresbeginn war der Sender wegen einer Folge der Sendung „Die letzte Instanz“ in die Kritik geraten. Darin hatten sich deutsche Prominente kritisch zur politischen Korrektheit und Rassismus geäußert. Kurz darauf erntete der WDR erneut empörte Reaktionen, als er die Wiederholung einer Karnevalssendung ausstrahlte, in der Weiße sich mittels „Blackfacing“ als Schwarze verkleidet hatten.

Zur Entlassung Standls und ihren Vorwürfen veröffentlichte der WDR auf Twitter eine Stellungnahme. Demnach sei das Vertrauensverhältnis zwischen der Moderatorin und dem Sender „schwer gestört“. Ihre Vorwürfe seien „Unsinn und schlichtweg falsch“.

Nachfolgerin Standls wird mit Sümeyra Kaya eine jüngere Journalistin, die einen Migrationshintergrund hat. (ag)

Simone Standl moderiert ihre letzte WDR-„Lokalzeit“ aus Köln (Archivbild) Foto: Screenshot WDR-Mediathek
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