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Nach Protesten im Internet: „White Lives Matter“: ZDF korrigiert Beitrag

Nach Protesten im Internet: „White Lives Matter“: ZDF korrigiert Beitrag

Nach Protesten im Internet: „White Lives Matter“: ZDF korrigiert Beitrag

Ausschnitt aus der „heute“-Sendung / Flugzeug mit „White Lives Matter“-Banner Fotos: picture alliance / newscom / Screenshot ZDF / JF-Montage
Nach Protesten im Internet
 

„White Lives Matter“: ZDF korrigiert Beitrag

Die ZDF-Nachrichtensendung „heute“ hat ihren Beitrag über ein Flugzeug, das mit der Botschaft „White Lives Matter“ über ein britisches Fußballstadion geflogen war, korrigiert. In der Sendung war fälschlicherweise behauptet worden, die Verantwortlichen der Aktion hätten zum Ausdruck gebracht, nur das Leben Weißer zähle.
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BERLIN. Die ZDF-Nachrichtensendung „heute“ hat ihren Beitrag über ein Flugzeug, das mit der Botschaft „White Lives Matter“ über ein britisches Fußballstadion geflogen war, korrigiert. In der Sendung vom Dienstag abend war zu sehen, wie vor dem Fußballspiel zwischen Manchester City und dem FC Burnley ein Flugzeug mit einem Banner über das Stadion in Manchester flog, auf dem stand: „White Lives Matter Burnley“.

Zu der Aktion und der Premier-League-Partie hieß es in dem „heute“-Beitrag: „Zunächst aber sorgt eine offensichtlich rassistisch motivierte Aktion für Entsetzen. Ein Flugzeug kreist über dem Stadion. Nur das Leben Weißer zähle, so die Botschaft.“ Nachdem auf Twitter zahlreiche Nutzer darauf hinwiesen, daß nirgendwo auf dem Transparent das Wort „nur“ gestanden habe und dem ZDF vorwarfen, die Unwahrheit zu verbreiten, änderte der Sender den Beitrag in seiner Mediathek. Das Wort „nur“ wurde aus der Tonspur entfernt.

Zudem veröffentlichte das ZDF auf einer Korrekturseite im Internet eine Richtigstellung, in der der Sachverhalt geschildert und bekanntgegeben wurde, die korrekte deutsche Übersetzung des Banners laute „Weiße Leben zählen Burnley!“

Verantwortlicher FC-Burnley-Fan verliert Job

Der Vorfall vom Montag in Manchester hatte für große Empörung gesorgt. Der FC Burnley distanzierte sich von dem Vorgang und drohte dem Verantwortlichen ein lebenslanges Stadionverbot an. Wenig später bekannte sich der 24jährige Jake Hepple zu der Aktion. Er und 60 andere Burnley-Fans hätten das Flugzeug für 600 Pfund gechartert.

Hepple, der Kontakte zur Hooligan-Gruppe „Suicide Squad“ sowie dem Gründer der English Defence League, Tommy Robinson, haben soll, verlor mittlerweile deswegen seinen Arbeitsplatz. Sein Arbeitgeber, der Luft- und Raumfahrthersteller „Paradigm Precision“ aus Burnley, distanzierte sich von der Aktion. Man habe Hepple deswegen sowie wegen „anderer damit verbundener Verhaltensweisen“ entlassen. „Paradigm Precision duldet oder toleriert Rassismus in keiner Weise und setzt sich voll und ganz für Vielfalt und Inklusion ein“, teilte ein Sprecher des Unternehmens mit.

Hepple widersprach der Darstellung, er sei ein Rassist. „Ich weiß, daß die Leute versuchen, so zu tun, als ob ich einer wäre, aber ich bin es nicht“, versicherte er. „Ich habe viele schwarze und asiatische Freunde, und dieses Banner wurde eigentlich von der Black-Lives-Matter-Bewegung inspiriert. Wir haben nicht versucht, die Bewegung oder Schwarze zu beleidigen.“ Er glaube jedoch, „daß es auch wichtig ist, anzuerkennen, daß auch das weiße Leben eine Rolle spielt. Das ist alles, was wir damit sagen wollten.“ (krk/ha)

 

Ausschnitt aus der „heute“-Sendung / Flugzeug mit „White Lives Matter“-Banner Fotos: picture alliance / newscom / Screenshot ZDF / JF-Montage
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