BERLIN. Jeder dritte Deutsche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren gilt als „medien- und internetabhängig“. Das bedeutet, daß die Betroffenen ihre digitalen Geräte nicht zur Seite legen können oder sich die Gedanken immer wieder darum drehen. Vor fünf Jahren traf dies nur auf jeden Fünften zu, wie aus einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervorgeht.
Die Jugendlichen nutzten Computerspiele und das Internet im vergangenen Jahr durchschnittlich 22,8 Stunden pro Woche. Bei den Befragten, die zwischen 18 und 25 Jahren alt waren, waren es durchschnittlich 23,6 Stunden pro Woche im privaten Gebrauch, also nicht für Schule, Studium oder Arbeit.
Internet sei „Droge der Zukunft“
Auch unter jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren wächst demnach die Abhängigkeit. Laut der Studie war das Nutzungsverhalten von 23 Prozent der Teilnehmer kritisch. Die Hauptmotivationen der beiden Altersgruppen seien Kommunikation und Unterhaltung.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), bezeichnete Medien und Internet als „Droge der Zukunft“. Immer mehr junge Menschen nutzten digitale Medien mehr als ihnen guttue. (zit)