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Dokumentation: Mit dem Zweiten sieht man mehr Rassismus

Dokumentation: Mit dem Zweiten sieht man mehr Rassismus

Dokumentation: Mit dem Zweiten sieht man mehr Rassismus

Moderator Amiaz Habtu
Moderator Amiaz Habtu
Moderator Amiaz Habtu: Drei Stunden voll systematischer, öffentlich-rechtlicher Diskriminierung Foto: Foto: ZDF/ Sandra Hoever
Dokumentation
 

Mit dem Zweiten sieht man mehr Rassismus

Linke Sozialwissenschaftler versuchen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu beweisen, wie rassistisch die Deutschen sind. Die Dokumentation von ZDFneo zeigt allerdings nur, wie leicht Leute auf Diversity-Propaganda hereinfallen.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

Der neue Rassenwahn heißt „Antirassismus“. Welch bizarre Blüten die Fixiertheit vieler Gutmenschen auf Rassenfragen treibt, können ZDFneo-Zuschauer am Donnerstag erleben: Dann wollen die „Irgendwas mit Sozial“-Theoretiker Juliane Degner und Mark Schrödter sowie Moderator Amiaz Habtu den „Rassisten in uns“ ans Licht zerren. Zentrale Figur der TV-Doku ist jedoch Jürgen Schlicher, ein unsympathischer Diversity-Management-Trainer. Sein Credo lautet: „Gott sei Dank haben nicht mehr alle Leute mit einem guten Job in Deutschland auch einen deutschen Namen.“

Moderator Habtu läßt keinen Zweifel, wohin die Reise gehen soll. Gleich zu Beginn zitiert er eine Studie, nach der ein Viertel der Deutschen ausländerfeindlich sei. „Rassismus ist ganz subtil im Alltag – und doch offensichtlich“, ohne diese absurde These auch nur einmal mit echten Fakten untermauern zu können.

Solche „Antirassismus-Trainings“ fußen auf Ideen der amerikanischen Lehrerin, Feministin und Lesben-Aktivistin Jane Elliot. Sie hat in den 1960er Jahren dieses Experiment entwickelt, das seitdem ein Klassiker der Diversity-Erziehung ist und mit dem reihenweise amerikanische Kinder im Sinne der politischen Korrektheit konditioniert werden.

Politisch korrekten Dogmen eines Pseudowissenschaftlers

Schlicher war Elliots Schüler. Für seinen „Workshop“ wurden vom ZDF 39 Teilnehmer angeheuert und anhand ihrer Augenfarbe selektiert: Blauäugige hier, Braunäugige dort. Blauäugige werden schikaniert, Braunäugige hofiert. Damit sollen sogenannte Mechanismen der Diskriminierung aufgedeckt werden. Das heißt, Rassismus durch Rassismus austreiben.

Die Teilnehmer verstehen den Psychoterror nicht und reagieren irritiert. Weil alle an das Honorar zu denken scheinen, schreitet niemand gegen das barsche Auftreten Schlichers ein. Für die beiden Sozial-Berater prompt ein Beweis dafür, daß Zeugen sich aus Gründen der Gruppendynamik nicht gegen Diskriminierung wenden.

Schlicher hetzt die Braunäugigen auf: Sie sollen Blauäugige so diskriminieren, wie – seiner Meinung nach – „kleine, behinderte, dunkelhäutige oder nichtchristliche Menschen in unserer Gesellschaft behandelt werden“. Niemand widerspricht dieser steilen These. Fast alle Teilnehmer ordnen sich den politisch korrekten Dogmen des Pseudowissenschaftlers unter. Diese Untertanenmentalität ist das eigentlich Erschreckende an dem Experiment. Lichtblick: Mehrere mutige Teilnehmer brechen ab. Sie sind die freiheitsliebenden Individuen, die sich nicht manipulieren lassen. Leider eine Minderheit.

Rassismus als deutscher Phantomschmerz

So gesehen ist auch der Wissenstest, der mit den Teilnehmern durchgeführt wird, aussagekräftig. Die Braunäugigen bekommen die Hälfte der Antworten eines Ankreuztestes vorgesagt und sollen sich dann über die Blauäugigen lustig machen, weil die weniger wissen. Damit spiegeln die Macher nolens volens die Absenkung von Bildungsstandards in Deutschland zugunsten von Migranten wider. Ihnen selbst wird diese Anspielung natürlich nicht klar, weil sie glauben, darin die (fiktive) Privilegierung der deutschen Mittelschicht gegenüber Migranten abgebildet zu haben.

Die Absicht, so die Trainer, sei es, zu zeigen, „mit welchen Gefühlen Menschen ihr Leben lang zu kämpfen haben, die wegen ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer sexuellen Neigung oder ihres Geschlechts benachteiligt werden“. Dabei dürfte es sich heute in Deutschland wohl um Phantomschmerzen handeln, während die deutsche Jugend auf Straßen und Schulhöfen längst das Gegenteil erlebt.

Auf linke Propaganda hereingefallen

Die Sendung beantwortet auch die Frage, was rassistisch ist: „Ein rassistischer Vorfall ist eine Begebenheit, die das Opfer oder irgend jemand anderes als rassistisch empfindet.“ Also Menschen wie Jane Elliot. Mit diesem Konzept aber läßt sich jeder im Handumdrehen zum Rassisten oder Opfer von Rassismus machen. Die Sendung praktiziert genau das, wovor sie selbst in der 65. Minute warnt: „Diskriminierung funktioniert nach einem einfachen Prinzip – ein klares Feindbild wird geschaffen.“ Für „Rassismusforscher“ ist der deutsche Rassist das Feindbild.

Die Produzenten solcher Trainings bezwecken die billige Manipulation der Teilnehmer. Es lohnt sich trotzdem, die Sendung aus einer anderen Perspektive anzusehen: nämlich wie leicht Leute auf Diversity-Propaganda hereinfallen.

JF 28/14

> Der Rassist in uns. 10. Juli, 22.15 Uhr, ZDFneo

 

Moderator Amiaz Habtu: Drei Stunden voll systematischer, öffentlich-rechtlicher Diskriminierung Foto: Foto: ZDF/ Sandra Hoever
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