BERLIN. Die Internetseite der JUNGEN FREIHEIT wird jetzt auch von der Microsoft-Suchmaschine „Bing“ gefunden. Damit geht eine monatelange Auseinandersetzung mit dem Software-Konzern zu Ende, in der sich das Unternehmen mit dem Vorwurf der Pressezensur konfrontiert sah.
Wer bislang bei „Bing” den Begriff „Junge Freiheit“ oder „jungefreiheit.de“ eingegeben hatte, bekam anders als etwa bei Google nicht die Startseite der JF angezeigt. Auffällig war dabei, daß dieses Problem nur bei der deutschen Version auftrat, die JF-Seite von „Bing“-Versionen für andere Länder aber zu finden war.
Microsoft spricht von „technischer Weiterentwicklung”
Das hatte zu dem Verdacht geführt, daß Microsoft in Deutschland mit Hilfe eines Filters politisch unliebsame Ergebnisse zensiert und den Nutzern seiner Suchmaschine vorenthält. Microsoft hatte dies stets bestritten und technische Gründe dafür ins Feld geführt, daß die Startseite der JF nicht als Suchergebnis angezeigt wurde.
Ähnlich begründet Microsoft die jetzt erfolgte Änderung. Verantwortlich hierfür sei eine technische Weiterentwicklung der Suchmaschine, sagte Microsoft-Pressesprecher Thomas Baumgärtner auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT. Bei „Bing“ handele es sich immer noch um eine sogenannte Beta-Version, also eine noch nicht voll ausgereifte Anwendung.
Zum Kurswandel dürften aber auch nicht unmaßgeblich die Proteste von Hunderten Lesern der JF beigetragen haben, die sich bei Microsoft über die Mißachtung der JF beschwert hatten. (ms)