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Leipziger Buchmesse: Skipis: Rechte Verlage sind keine Opfer, sondern Täter

Leipziger Buchmesse: Skipis: Rechte Verlage sind keine Opfer, sondern Täter

Leipziger Buchmesse: Skipis: Rechte Verlage sind keine Opfer, sondern Täter

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Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels demonstriert auf der Frankfurter Buchmesse gegen den Antaios-Verlag Foto: picture alliance/dpa
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Skipis: Rechte Verlage sind keine Opfer, sondern Täter

Der Hauptgeschäftsführer beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Alexander Skipis, will auch auf der Leipziger Buchmesse die Auseinandersetzung mit rechten Verlagen suchen. Diese seien Täter, weil sie versuchten, Ausgrenzung, Rassismus und Volksverhetzung in die öffentliche Diskussion zu bringen.
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LEIPZIG. Der Hauptgeschäftsführer beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Alexander Skipis, will auch auf der Leipziger Buchmesse die Auseinandersetzung mit rechten Verlagen suchen. „Diese Verlage und vor allem die Protagonisten dieser Verlage sind ja keine Opfer, sondern sie sind Täter. Sie sind Täter in dem Sinne, indem sie Ausgrenzung, Rassismus und Volksverhetzung versuchen, in die öffentliche Diskussion zu bringen“, sagte Skipis dem Deutschlandfunk.

Man habe sich in der Vergangenheit zuwenig mit den Inhalten solcher Verlage auseinandergesetzt, beklagte er. „Es wurde versucht, die wesentlichen Themen wegzuschweigen. Und wie wir ja bei den Wahlergebnissen gesehen haben, ist das überhaupt nicht gelungen. Das ist die völlig falsche Strategie“, kritisierte Skipis.

„Zeichen gegen rechte Hetze“

Schon auf der Frankfurter Buchmesse hatte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels zu Protesten gegen eine Reihe von Verlagen wie Antaios, aber auch diese Zeitung aufgerufen. In der Folge war es zu Attacken auf die Stände der betroffenen Verlage sowie Störungen ihrer Veranstaltungen gekommen.

Skipis lobte im Deutschlandfunk die Initiative #verlagegegenrechts, die ein „Zeichen gegen rechte Hetze“ auf der Leipziger Buchmesse im März setzen will. „Wir treten für die Teilhabe möglichst vieler Menschen an Literatur, Kultur und Bildung ein. Dabei spielt es keine Rolle, welche Herkunft, Sprache, sexuelle Identität und Orientierung oder Religion jemand hat. Wir wehren uns gegen die Ausgrenzung von Menschen aus diesen Gründen in jeder Form – politisch, sozial oder kulturell“, heißt es in dem Aufruf der Initiative, der allerdings keine größeren oder namhaften Verlage angehören.

„Wir nehmen die Präsenz völkischer, nationalistischer und antifeministischer Verlage nicht wort- und tatenlos hin. Und werden wie in den letzten Jahren Protest organisieren, wo immer wir auf sie treffen.“

Zivilgesellschaft muß Auseinandersetzung suchen

Skipis kündigte an, #verlagegegenrechts zu unterstützen, da sie ihre Verantwortung wahrnehme und die Auseinandersetzung mit rechten Verlagen suche. Dies sei nicht die Aufgabe des Buchhandels oder der Messeleitung, sondern der Zivilgesellschaft. Die Buchmesse sei aber der richtige Ort für eine solche Debatte. „Wenn nicht die Buchmesse, wo dann?“ fragte Skipis.

Es sei aber wichtig, die Sicherheit zu gewährleisten. „Vor allem von denen, die von Rechten angegriffen werden“, mahnte der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. (krk)

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels demonstriert auf der Frankfurter Buchmesse gegen den Antaios-Verlag Foto: picture alliance/dpa
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