Literatur · Das Archaische in der Postmoderne Der Publizist Konstantin Fechter analysiert den aufkommenden Vorbürgerkrieg mit seinen einseitig verteilten Kräfteverhältnissen. Er wagt eine Diagnose: Unfähig, seine Lage richtig einzuschätzen, erleidet der postmoderne Mensch einen Gegenwarts- und Weltverlust.
Literatur · Putins Genossen SPD-Politiker um Gerhard Schröder schufen Abhängigkeiten zu Rußland zum eigenen Vorteil. Die „FAZ“-Journalisten Reinhard Bingener und Markus Wehner haben Putins Werdegang und den roten Sumpf in Hannover nun in einem hervorragenden Buch dargelegt.
Literatur · Polen – Gegenpol in vielen Beziehungen Berlins früherer Botschafter in Warschau, Rolf Nikel, beleuchtet das angespannte deutsch-polnische Verhältnis. Reparationsforderungen oder Wokeness sind nur zwei Themen, die die beiden Nachbarländer auf Abstand halten. Der Politik gibt der Ex-Diplomat einen wichtigen Ratschlag.
Literatur · Kai Diekmann: „Ich bin viele“ In seiner Autobiographie packt Ex-„Bild“-Chef Kai Diekmann aus. Eine Anekdote jagt die andere. Delikatere Themen oder gar Kritik bleiben trotzdem ausgespart.
Literatur · „Cancel Culture“: Eine Art Rache kleiner Geister Ist „Cancel Culture“, also der Ausschluß von unliebsamen Meinungen, ein notwendiger Schritt im Kampf gegen Diskriminierung? Oder wird damit vielmehr die Axt an die Wurzel der Freiheit des Wortes, von Kunst und Wissenschaft gelegt? Ein Sammelband zu diesem hegemonialen Diskurs legt unfreiwillig die Motive frei.
Literatur · D-503 entdeckt seine Seele wieder Der dystopische Roman „Wir“ schildert das Leben in einer totalitären Gesellschaft. Freie und geheime Wahlen oder gar eine menschliche Seele braucht es in diesem System totalen Vertrauens nicht. Stattdessen herrscht vollständige Transparenz.
Literatur · Demokratie ermordet sich selbst Der Literaturwissenschaftler Günter Scholdt hängt keinen naiven Vorstellungen von Demokratie und Volkssouveränität an. So skizziert er in seinem neuen Buch einen kartellartigen Parteienstaat, zu dem die Bundesrepublik verkümmert ist.
Literatur · Herzbeben und Herzschmerzen – Der neue Klonovsky ist da Michael Klonovsky hat Erzählungen rund um Liebe, Begehren und Tod vorgelegt. Das ist mal vergnüglich und mal düster. Vor allem aber zeugen sie vom Sprachwitz und dem zynischen Humor des gebürtigen Sachsen.
Literatur · Neues Werk von Mosebach – Blendwerke der Eitelkeit Martin Mosebachs Roman „Taube und Wildente“ ist ein ironisches Großbürger-Porträt in der gewohnten sprachlichen Brillanz. Dabei spart der Autor nicht mit Seitenhieben auf den aktuellen Kulturbetrieb.
Literatur · Kinderbücher als Schlachtfeld im Kulturkrieg Welche Bücher können Eltern ihren Kindern noch bedenkenlos geben? In Zeiten eines sich verschärfenden Kulturkampfes auch um die Kleinsten stehen Eltern oft vor einem Dilemma. Sind die alten Kinderbücherklassiker die einzige Option? Ein Kommentar von Konrad Lenz.
Literatur · Das „Herz der Finsternis“ schlägt weiter Mit „Herz der Finsternis“ schuf Joseph Conrad einen Klassiker, der Film wie Literatur prägte und angesichts des woken Kolonialismus-Schuldkults wieder Aufmerksamkeit in linken Kreisen erfährt. Aber auch rechte und konservative Autoren greifen Conrads Motive auf, die über Imperialismuskritik hinausgehen, und stellen dabei die Frage nach der Loyalität zu Obrigkeit und Staat.
Literatur · Übereifriger Antirassismus-Furor wütet gegen Aufarbeitungsliteratur Weil eine Lehrerin mit dem Roman „Tauben im Gras“ wegen der darin verwendeten rassistischen Ausdrücke ein Problem hat, soll das Buch aus dem Unterricht verschwinden. Dabei fällt unter den Tisch, daß es dem Autor Wolfgang Koeppen um Aufarbeitung auch von Rassismus geht. Eine Verteidigung des Romans von Helmut Seifen.
Literatur · Hochadel: Nur noch selten im öffentlichen Fokus Der Chemnitzer Historiker Frank-Lothar Kroll schreibt über das Schicksal der deutschen Fürstenfamilien nach ihrer Entthronisierung 1918. Nebenbei ist mit den Biographien aus dem Hochadel ein buntes Kaleidoskop der deutschen Gesellschaft der Zwischen- und Nachkriegszeit entstanden, das viele Facetten offenbart.
Literatur · Sanktionen: Zwei Drittel sind Mißerfolge Die Ökonomin Agathe Demarais analysiert, inwieweit Wirtschaftssanktionen wirken. Die Bilanz ist ernüchternd. Mehrheitlich scheitern sie, gegenüber Diktaturen sind sie besonders wirkungslos. Die Kollateralschäden werden meistens unterschätzt.
Literatur · James Bonds Jubiläum wird kultursensibel Geht es nach den sensiblen Kulturkämpfern, müssen nicht nur Kinderbücher umgeschrieben werden. Auch die Agentenromane von Ian Fleming, des Schöpfers von James Bond, bleiben nicht verschont. So wird der Briten-Spion zum Leidensgenossen eines deutschen Krimihelden.
Literatur · Stephen King – Der König der grauen Welt Stephen Kings jüngster Roman „Fairy Tale“ ist ein virtuoses Spiel mit Motiven aus der Märchen- und Fantasywelt. Durch seine Figuren dringt hier und da die unreflektierte Sympathie des Autors für die Demokraten in den USA durch.
Literatur · Fritz Vahrenholt: „Energie ist eine Überlebensfrage der deutschen Wirtschaft“ SPD-Urgestein Fritz Vahrenholt warnt eindringlich: „Deutschland steht am Anfang einer großen Energiekrise“. Mit seinem neuen Buch will Vahrenholt Rat in unsicheren Zeiten geben. Sein Weggefährte, der Grünen-Mitbegründer Otto Schily (SPD), lobt seinen Mitstreiter.
Literatur · Ernst Jüngers Tagebücher: Ein Kunstwerk des Immergültigen Zum 25. Todestag des Jahrhundertschriftstellers Ernst Jünger: Die an sich verdienstvolle historisch-kritische Ausgabe seines Tagebuch-Zyklus „Strahlungen“ mißdeutet Jüngers autobiographische Chronik als inszenierte Selbstoffenbarung.
Literatur · Deutsche Seelengeschichte Die absehbare Zerschlagung des NS-Regimes war für Thomas Mann dann gleichbedeutend mit dem Ende der geschichtlichen Existenz der Deutschen als politisches und kulturell selbstbestimmtes Volk. Um seinen Roman „Doktor Faustus“ gibt es einen politisch aufgeladenen Deutungsstreit.
Literatur · Werner Herzog – Ein Hochseiltänzer In seiner Autobiographie „Jeder für sich und Gott gegen alle“ läßt der deutsche Regisseur Werner Herzog seine Leser an einem abenteuerlichen Leben teilhaben. Seine Memoiren sind ein Stück Zeitgeschichte.
Literatur · Freiheitlich anecken Die „Welt“-Journalistin Anna Schneider provoziert mit ihrer Liebeserklärung an den Liberalismus vor allem linke Freiheitsfeinde. Dennoch kann die Österreicherin eines nicht verdecken: Der „freie Markt der Ideen“ wird niemanden retten. Ihr Libertarismus bleibt stets eine Ideologie ohne Machtperspektive, eine niemals durchführbare Utopie.
Literatur · Prinz Harry: Die Leiden des jungen H. Prinz Harrys Bekenntnisse über sich und seine königliche Familie: Hätte ihn irgendwer bremsen können und seiner woken Wiedertäuferin und Melodramatikerin Meghan entreißen können? Vermutlich nicht. Ein Kommentar von Matthias Matussek.
Literatur · Kumpanei der Meinungsführer Richard David Precht und Harald Welzer rechnen mit dem medialen Einheitsbrei ab. Viele Meinungsführer verachten das einfache Volk, so die These. JF-Autor Michael Dienstbier analysiert deren gemeinsames Buch „Die vierte Gewalt: Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist“ nicht, ohne auch die Autoren einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
Literatur · Die schädlichen Strategien der USA Die Politikwissenschaftler Ulrike Guérot und Hauke Ritz prangern eine massive Einflußnahme der USA in Osteuropa als entscheidenden Impuls des Ukraine-Krieges an. Washington komme als Gralshüter der „westlichen Werte“ nicht mehr in Frage. Die USA seien heute „sozial verwahrlost und kulturell ausgelaugt“.
Literatur · Rückruf zur Geopolitik Martin Grosch liefert eine Art Handbuch der außenpolitischen Herausforderungen der Gegenwart und hofft darauf, daß die EU und Deutschland endlich aufwachen. Doch der Ruf nach Geopolitik ist hierzulande nicht wohlgelitten.