KÖLN. „Ruhe in Frieden Charlie Kirk“ postete der offizielle Instagram-Account der Sparkasse Köln/Bonn unter einen Tagesschau-Beitrag über das Attentat auf den US-Influencer. Das war für die Sparkasse Grund genug, dem verantwortlichen Dienstleister nun den Vertrag zu kündigen. Die angefügten Regenbogen- und ein Friedenstauben-Emoji retteten ihn auch nicht.
Der anteilnehmende Kommentar hatte über 100 Likes aber auch viele negative Kommentare erhalten. „Der Kommentar wurde nicht von unseren Mitarbeitenden, sondern von einem externen Dienstleister verfaßt, der uns im Community-Management unterstützt hat,“ erklärte die Bank entschuldigend.
Jede Stimme zählt – nur nicht die von Kirk?
Kirk war ein bekannter Unterstützer von Donald Trump, der am 10. September bei einem öffentlichen Auftritt in Utah erschossen wurde. Er hatte die konservative Jugendorganisation Turning Point USA gegründet und zählte zu den prominentesten Vertretern der sogenannten Maga-Bewegung.
In einer offiziellen Erklärung gegenüber dem Bonner General-Anzeiger zeigte sich Sparkassen-Sprecherin Bettina Neises „entsetzt“ über den Vorfall: Die Sparkasse stehe „ganz klar für Demokratie und die demokratischen Grundwerte wie Vielfalt, Meinungsfreiheit, Toleranz und ein friedliches Miteinander“. Die Bank betonte sie arbeite weiterhin für ein „Köln und Bonn, in dem jede Stimme gehört wird“. (mp)