BERLIN. Der australische Journalist Andrew Lowenthal und sein US-amerikanischer Kollege Matt Taibbi haben eine Online-Datenbank ins Leben gerufen, die den deutschen NGO-Komplex beleuchtet. Auf der Webseite „liber-net.org“ gibt es nun eine umfangreiche Datensammlung von Ministerien, Vereinen, Initiativen und Stiftungen, die sich an vermeintlichen Faktenchecks und Kampagnen gegen sogenannte Desinformation beteiligen. Die gesamte Webseite ist sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.
Zudem gibt es auf „liber-net.org“ für jede gelistete Organisation einen kleinen Steckbrief. Darin stehen Informationen wie das Gründungsjahr, die wichtigsten Spender und die Aktivitäten des jeweiligen Vereins. Beispielsweise steht bei dem selbsternannten Recherchekollektiv „correctiv“: „Wichtige Geldgeber: Brost Foundation, Bundesbildungsministerium, das Regierungsprogramm ‚Demokratie leben!‘, Google News Initiative, Europäischer Medien- und Informationsfonds und das ‚Drittpartei-Faktencheck‘-Programm von Meta (dem Facebook-Konzern, Anm. d. Red.).“ Dazu steht ein kurzer Text darüber, was „Correctiv“ macht. Bei anderen Organisationen werden auch die öffentlichen Fördersummen aufgelistet. Auch Grafiken zum Thema NGO-Komplex gibt es auf der Webseite.
Initiativen-Entwickler veröffentlichte die Twitter-Files
Die Entwickler von „liber-net.org“ beschreiben sich selbst als „wachsende Initiative, die sich mit Zensur durch Unternehmen und Regierungen befaßt und mit einer Zivilgesellschaft, die sich nun unter dem Deckmantel der Bekämpfung von ‚Desinformation‘ für Sprachkontrollen einsetzt“. Das Ziel der neuen Webseite sei es, „den zunehmenden Elitismus, die ideologische Konformität und die Intoleranz im Bereich der digitalen und Internetrechte zu bekämpfen“.
Einer der Gründer der Initiative, Andrew Lowenthal, ist ein in Australien arbeitender Journalist und Publizist, der in der Vergangenheit maßgeblich an der Aufdeckung der Twitter-Files beteiligt war. Dabei handelt es sich um eine Serie interner Dokumente der Plattform Twitter, die ab Dezember 2022 nach der Firmen-Übernahme durch Elon Musk öffentlich gemacht wurden (die JF berichtete). Inhaltlich zeigten die Dokumente, wie Twitter-Angestellte über Zensur diskutierten – etwa zur Geschichte über die Laptop-Affäre des Sohnes von Joe Biden, Hunter Biden, und zur Zusammenarbeit mit US-Behörden, um politisch unliebsame Themen von der Plattform zu löschen. (st)






