Anzeige
Anzeige
ESN-Fraktion, Europa der souveränen Nationen

Kriminalstatistik: Drastischer Anstieg bei Kokain- und Crackkonsum

Kriminalstatistik: Drastischer Anstieg bei Kokain- und Crackkonsum

Kriminalstatistik: Drastischer Anstieg bei Kokain- und Crackkonsum

Zwei maskierte Polizeibeamte knien und stehen vor einem sichergestellten Kokainfund
Zwei maskierte Polizeibeamte knien und stehen vor einem sichergestellten Kokainfund
Bayerische Polizeibeamte präsentieren einen sichergestellten Kokainfund Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Kriminalstatistik
 

Drastischer Anstieg bei Kokain- und Crackkonsum

Harte Drogen auf dem Vormarsch: Der Konsum von Crack und Kokain in Deutschland steigt. Besonders die Zahl ausländischer Tatverdächtiger nimmt zu.
Anzeige

Cato, Palmer, Exklusiv

WIESBADEN. Im vergangenen Jahr ist der Konsum von Kokain und Crack stark angestiegen. Laut der der noch unveröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) erfaßten Beamte für beide Substanzen insgesamt 36.890 Fälle, was einem Anstieg um etwa 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, wie die Welt berichtet.

Als Grund für den starken Anstieg wird die „hohe Verfügbarkeit“ der Droge genannt. Im Jahr 2023 sei der deutsche Markt mit einer ungewöhnlich hohen Menge Kokain beliefert worden, was den Anstieg mitverursacht habe. In Südamerika gebe es immer größere Anbauflächen für die Koka-Pflanze. Dafür spreche eine „Rekordsicherstellungsmenge“ für Kokain von mehr als 35 Tonnen.

Kokain sei keine „Elitedroge“ mehr, heißt es von Seiten des Bundeskriminalamts. Trotz der vergleichsweise hohen Preise sei die Substanz mittlerweile für viele im Land bezahlbar und daher weiter verbreitet. Dementsprechend nehme auch die Zahl der Tatverdächtigen im Zusammenhang mit Kokain und Crack zu.

Behörde: Dunkelziffer ist deutlich höher

Mehr als 30.000 Personen wurden in diesem Bereich als Straftäter gezählt, ein Anstieg von fast 28 Prozent. Fast 4.000 von ihnen besitzen nicht die deutsche Staatsbürgerschaft – ein Plus von fast 36 Prozent.

Die Zahlen der Statistik sind dabei allerdings nicht vollständig repräsentativ. Bei der „Entwicklung der Fallzahlen“ müsse berücksichtigt werden, daß es sich um ein Delikt handele, bei dem mehr Fälle auftauchten, je mehr die Polizei kontrolliere, heißt es in der PKS. Es werde vermutet, daß die Dunkelziffer sehr hoch sei. Insgesamt sei die Zahl der erfaßten Rauschgiftdelikte nur leicht gestiegen – um 1,8 Prozent.

Die vollständige Zahl der Tatverdächtigen, mehr als 266.000 Personen, ist mit einem Rückgang von 0,6 Prozent dabei leicht rückläufig. Davon hatten fast 86.000 Personen keinen deutschen Paß, was ein Anstieg um elf Prozent bedeutet.

NRW und Sachsen-Anhalt zählen mehr Drogentote

Bei Cannabis stiegen die Straftaten um 0,8 Prozent. Die mittlerweile weitgehend legalisierte Substanz war im vergangenen Jahr erneut die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Die Zahlen der Straftaten im Zusammenhang mit Heroin, LSD und amphetaminartigen Substanzen, wie Speed, Crystal Meth und Ecstasy sanken.

Während die bundesweite Entwicklung der Drogentoten noch nicht bekannt ist, sind die Daten für einzelne Bundesländer mittlerweile klar. Nach Angaben des Innenministeriums sank die Zahl in Baden-Württemberg um mehr als 21 Prozent sank, während sie in Nordrhein-Westfalen um beinahe 18 Prozent anstieg. Dabei hatte bereits das Jahr 2022 ein „Rekordjahr“ dargestellt, wie die Rheinische Post berichtet.

In Sachsen-Anhalt gab es im Jahr 2023 so viele Drogentote wie noch nie zuvor. Mit 54 Toten hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdreifacht – 2022 waren lediglich 19 Personen an den Folgen eines Substanzmißbrauch gestorben, wie der MDR berichtet. (lb)

Bayerische Polizeibeamte präsentieren einen sichergestellten Kokainfund Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag