In seinem Buch „Hillbilly Elegy“ schreibt J. D. Vance, daß er genau das in seinem Umfeld festgestellt hat, was hier beschrieben wird.
Als Kind und Jugendlicher hat er hautnah erlebt, daß Familien mit religiöser Bindung stabiler waren als die meisten anderen, die keine Beziehung zu einer Religionsgemeinschaft hatten.
Menschen mit festem Glauben an einen liebenden und gerechten Gott fühlen sich
sicherer in allen Lebenslagen als solche, die nicht an Gott glauben.
Nur so lassen sich auch Heilungen erklären, die sich bei Gläubigen ereignen, obwohl die Ärzte schon keine Genesungschancen mehr bei den Betroffenen erkannten.
Wer wirklich tief gläubig ist, also auf Gott all seine Hoffnung setzt, der kann Leid u.
Unheil besser ertragen als Ungläubige. Ich habe dies bei meinem Großvater
gesehen, der trotz schwerster Schicksalsschläge ein zufriedener Mensch blieb. Jeden Tag besuchte er die heilige Messe, wenn er nicht krank war.
Er vertraute darauf, daß er nach seinem Tode in das Reich Gottes kommen und seine Lieben wiedersehen werde. Mein Opa starb, indem er ruhig einschlief.
Für mich, die ich ihn als jünger Mensch nicht so richtig verstanden habe, ist er heute ein Vorbild.

„In der Levante liegt der Schwerpunkt immer auf dem Gehorchen.
Die zugrundeliegende Idee ist, daß Gott eine Offenbarung in einem Buch gegeben hat, in einem Gesetzeswerk.
Das gilt für den Zoroastrismus, das Judentum, das Christentum, für den Islam – für alle Religionen des Nahen Ostens.
In jedem Fall gibt es da ein Buch, eine offenbarte Wahrheit, die nicht verhandlungsfähig ist.
Man findet heraus was es sagt, und ein Mensch der sich nicht daran hält ist per Definition ein böser Mensch, dein Mensch ausserhalb der Wahrheit, ein Aussätziger, ein Häretiker.
Ganze Rassen, Völker, ganze Welten können für diese „Wahrheit“ ruhig zugrunde gehen.“

Joseph Campbell, Myths of Light, p. 66

Der Mensch ist halt keine Maschine, sondern ein Geschöpf aus Körper, Geist und Seele. Und da alle drei beachtet werden wollen, ist es gesünder, auch danach zu leben. Logisch.