Anzeige
Anzeige

Lebensschutz: EKD steigt aus der „Woche für das Leben“ aus

Lebensschutz: EKD steigt aus der „Woche für das Leben“ aus

Lebensschutz: EKD steigt aus der „Woche für das Leben“ aus

Beide traten im April 2023 auf der ökumenischen „Woche für das Leben“ noch geeint auf: der katholische Weihbischof Johannes Wuebbe (li.) und die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus (M.)
Beide traten im April 2023 auf der ökumenischen „Woche für das Leben“ noch geeint auf: der katholische Weihbischof Johannes Wuebbe (li.) und die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus (M.)
Beide traten im April 2023 auf der ökumenischen „Woche für das Leben“ noch geeint auf: der katholische Weihbischof Johannes Wuebbe (li.) und die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus (M.) Foto: picture alliance / epd-bild | Detlef Heese
Lebensschutz
 

EKD steigt aus der „Woche für das Leben“ aus

Die Evangelische Kirche in Deutschland will aus einer ökumenischen Initiative für den Schutz des ungeborenen Lebens aussteigen. Die Katholiken zeigen sich enttäuscht und planen bereits um.
Anzeige

HANNOVER/BONN. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat vor, aus der ökumenischen Initiative „Woche für das Leben“ auszusteigen. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung haben EKD-Kreise dies dem Blatt inoffiziell bestätigt. Der Beschluß zum Ausstieg sei am Freitag gefallen, weil die Kirchenbasis die Veranstaltung kaum noch unterstütze und Gemeinsamkeiten der beiden Kirchen zum Lebensschutz schwinden würden. Die gemeinsame „Woche für das Leben“ von Katholischer und Evangelischer Kirche widmet sich seit 1991 dem Schutz des menschlichen Lebens von Empfängnis bis zum Tod.

Die EKD und die katholische Deutsche Bischofskonferenz äußerten sich zuvor widersprüchlich zur Frage, ob sich die EKD weiter an der Initiative beteiligt. Ein EKD-Sprecher teilte der Evangelischen Nachrichtenagentur Idea dazu auf Nachfrage mit, daß man derzeit mit den katholischen Partnern Gespräche „über die weitere Gestaltung“ der Themenwoche führen. Zum aktuellen Zeitpunkt wolle man sich dazu jedoch nicht äußern und den Ausstieg auch nicht bestätigen.

Bischofskonferenz bedauert EKD-Ausstieg

Der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, erklärte hingegen, „daß der Rat der EKD den Ausstieg aus der ökumenischen Woche für das Leben beschlossen“ habe. „Wir sind traurig, daß eine der ältesten ökumenischen Initiativen in Deutschland, die sich seit fast 30 Jahren als wichtiger Beitrag zur Bewusstseinsbildung für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens einsetzt, für die EKD keine Relevanz mehr hat. Die Themen liegen auf dem Tisch – von der Suizidprävention über die Frage von Demenz bis hin zu einem würdevollen Sterben im Alter. Wir können nicht nachvollziehen, daß die EKD dieses gemeinsame Projekt, bei dem wir als Kirchen mit einer Stimme in der Öffentlichkeit aufgetreten sind, verläßt.“

Die Bischofskonferenz werde bei ihrer nächsten Vollversammlung über den Fortbestand der Themenwoche beraten, „die dann möglicherweise nicht mehr ökumenisch stattfinden“ werde. Gegenüber Idea wies Kopp die Aussage zurück, daß die EKD mit den katholischen Partnern im Gespräch sei. Am 23. Juni habe die Bischofskonferenz vielmehr eine schriftliche Mitteilung der EKD über deren Ausstieg aus der „Woche für das Leben“ erhalten. (Idea/ca)

Beide traten im April 2023 auf der ökumenischen „Woche für das Leben“ noch geeint auf: der katholische Weihbischof Johannes Wuebbe (li.) und die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus (M.) Foto: picture alliance / epd-bild | Detlef Heese
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag