BERLIN. Psychische Erkrankungen haben 2021 in Berlin zu den meisten Fehltagen von Erwerbstätigen geführt. Auch in Brandenburg stieg die Zahl aus diesem Grund deutlich an, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. Dort dominierten jedoch weiter Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems.
Insgesamt gab es in beiden Bundesländern im Vergleich zum Vorjahr aber weniger Fehltage. Der Anteil der durchschnittlich pro Kalendertag arbeitsunfähigen Beschäftigten lag in der Hauptstadt 2021 bei 4,6 Prozent. 2020 hatte er etwa bei fünf Prozent gelegen. In Brandenburg sank der Krankenstand 2021 leicht auf 6,3. Im Vorjahr hatte er bei 6,5 gelegen.
Berliner fehlten seltener wegen Atemwegserkrankungen
Deutlich verringert haben sich die Fehltage wegen Atemwegserkrankungen wie Corona. Deshalb soll auch der allgemeine Krankenstand gesunken sein. Auch die Hygienemaßnahmen während der Pandemie hätten dazu beigetragen.
„Dabei ist zu beachten, daß die Diagnose COVID-19 erst im Berichtszeitraum eingeführt wurde und vermutlich nicht alle Covid-19-Fälle als solche erfaßt wurden“, heißt es von Wissenschaftlern des „Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg – Health Capital“, von dem die Zahlen stammen. Es hat Daten von 82 Prozent der sozialversicherungspflichtig Versicherten in der Region betrachtet. (zit)