FRANKFURT. Der Spielehersteller Mattel bietet für das Brettspiel „Scrabble“ künftig auch einen Genderstein (*in) an. „Mit dem Genderstein bei Scrabble haben wir die Chance, den Stein des Anstoßes für eine gendergerechte Sprache zu geben. Er ist ein sichtbares Zeichen dafür, daß sich die Spielregeln in der Gesellschaft verändert haben“, teilte das Unternehmen mit.
Kein Witz: Mattel hat für das Spiel #Scrabble nun den Genderstein „*IN“ entwickelt. Er erhält die Höchstzahl von 10 Punkten. Außerdem wurde die Spielanleitung gegendert: „Jede*r Spieler*in zieht nun einen Stein aus dem Beutel.“ #Gendern pic.twitter.com/6OM6GADVhc
— Deutsche Sprachwelt (@Sprachwelt) April 14, 2022
Durch die Neuerung könne das Gendern „spielerisch leicht gelernt werden und in den täglichen Sprachgebrauch übergehen“, betonte das Unternehmen. Belohnt werde der Einsatz des Gendersteins im Spiel mit zehn Punkten. Auch die Spielanleitung werde ab Herbst durchgehend gegendert.
Kritik kam vom Verein Deutsche Sprache: „Mattel hat sich entschieden, sich bei der kleinen, aber lauten Minderheit der Gender-Fans anzubiedern. Deswegen gibt es jetzt Punkte für falsche Sprache – analog zu Unis, die korrekte Sprache mit Punktabzug bestrafen.“ Laut Umfragen lehnt eine große Mehrheit der Deutschen das Gendern ab. (ho)