MÜNCHEN. Beim Fußballländerspiel zwischen Deutschland und England am Dienstag werden die DFB-Spieler in den Trikots der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft auflaufen. Damit wollten die Herren für die anstehende Frauen-Europameisterschaft in England werben, berichtete das Magazin Kicker.
Die Sprecherin der DFB-Frauen, Annette Seitz, nannte es einen „Doppelpaß“. Sie führte aus: „Das ist ein kleiner Gruß von unserem Männerteam an uns alle, daß wir uns gegenseitig unterstützen und es ein Fußball ist.“
Außerdem wollen die DFB-Männer und ihre englischen Gegenspieler vor dem Anstoß in München auf dem Feld niederknien und so ein Zeichen gegen Rassismus setzen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Englands Trainer Gareth Southgate sagte während einer Pressekonferenz: „Wir sind zwei Nationen mit einer großen Anzahl Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Das ist ein wichtiges Zeichen.“ Schon bei der EM im vergangenen Jahr hatten beide Mannschaften gegen Rassismus gekniet.
Ungarn pfeifen Engländer für Kniefall aus
Zugleich lobte er die deutsche Nationalelf für seine Unterstützung für die LGBTQ-Gemeinschaft, als es im vergangenen Jahr in Ungarn spielte. Damals hatte der deutsche Torwart Manuel Neuer eine Kapitänsbinde in Regenbogenfarben getragen, die das Erkennungszeichen sexueller Minderheiten darstellt.
Der Werbung für LGBTQ-Inhalte setzt Ungarn eine konservative Familien- und Gesellschaftspolitik entgegen. Deswegen steht das osteuropäische Land seit Jahren in der Kritik.
England spielte am vergangenen Wochenende in Budapest gegen die ungarische Nationalmannschaft und unterlag 0:1. Für ihren Kniefall waren die englischen Spieler von den Heimfans ausgebuht worden.
Hungary Vs England
Fans were booing „taking the knee“ – they’re sick of the SJW politicizing of the sport pic.twitter.com/CZ9QcaXxWl
— BombayBunny (@Borbet3) June 5, 2022
(ag)