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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Die Rache des Dieter B.

Die Rache des Dieter B.

Die Rache des Dieter B.

Dieter Bohlen steht euphorisch auf der Bühne und singt
Dieter Bohlen steht euphorisch auf der Bühne und singt
Dieter Bohlen hat zum Rundumschlag gegen die Politik der Grünen ausgeholt Ist der Pop-Titan größer als der Shitstorm? Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
 

Die Rache des Dieter B.

Bei Stars waren die Grünen lange Zeit eigentlich eine angesagte Partei. Nicht nur Dieter Bohlen sagt ihnen jetzt jedoch den Kampf an – auch Grünen-Ikone Greta Thunberg maßregelt sie deutlich. Als Gefolgschaft bleibt da wohl nur noch der journalistische Mainstream übrig. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Dieter Bohlen hat seit Tagen mal wieder einen medialen Shitstorm an den Hacken. Es ist vermutlich der größte seiner bisherigen Karriere – was in seinem Fall wirklich etwas heißen will. Schließlich war der selbsternannt „Pop-Titan“ über viele Jahre quasi so etwas wie der „Chief Offender“ der deutschen Fernsehlandschaft.

In etlichen Interviews und Talkshow-Auftritten  und vor allem in seiner Funkton als Jury-Kopf der RTL-Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“  hat der ehemalige Sänger von „Modern Talking“ vom Normalo bis zum A-Klasse-Promi so ziemlich alles beleidigt, was nicht bei drei auf dem Baum war.

Pop-Titan Dieter Bohlen versus Shitstorm

Nun ist der TV-Star, der mit seinem Buch „Nichts als die Wahrheit“ einst einen Mega-Bestseller und Klassiker der Trivial-Literatur hinlegte, aber einen Schritt zu weit gegangen. Bohlen ist desertiert. Er hat sich öffentlich gegen die europäischen Sanktionen gegen Rußland ausgesprochen. In einem Video, welches eigentlich schon im August bei einer Podiumsveranstaltung der Business-Plattform „Entrepreneur University“ entstanden war, sich aber erst kürzlich über die Sozialen Netzwerke verbreitete, sagte er: „Wenn die diese Sanktionen nicht gemacht hätten und man hätte sich vernünftig an einen Tisch gesetzt, dann bräuchten die Leute diesen ganzen Firlefanz nicht machen. Jetzt müssen wir frieren, jetzt müssen wir dies und das. Das ist alles scheiße aus meiner Sicht.“

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Da hat sich der als geizig geltende Musiker ja echt mal was geleistet. Allerdings etwas, was nach den heutigen „Medien-Gesetzen“ schon fast als „Heiße Ware“ zu bezeichnen ist. Denn so etwas wie eine eigene Perspektive ist nicht mehr erwünscht. Man findet sie im öffentlichen Raum auch kaum noch. „Meine Sicht“ ist out. Es gibt nur noch „die eine Sicht“.

Die schlausten Sender machen am dümmsten

Es wird mittlerweile zu jedem Thema eine legitime Meinung ausgegeben, und jeder, der von dieser auch nur einen Deut abweicht, wird solange fertig gemacht, bis er einknickt und sich entschuldigt. Schon das kleinste Aufkommen eines eigenen Gedankens gilt als Wurzel des Bösen, das im Keim erstickt werden muß. Was für eine erbärmliche Zeit des Nichtdenkens und der Gleichförmigkeit. Sollte es das Ziel der Massenmedien sein, das Volk kollektiv zu verblöden, sie hätten hiermit ihr Idealrezept gefunden.

Die bewußte Verdummung der Massen war ja spätestens seit dem Entstehen des Privatfernsehens etwas, was man gerade in bildungsbürgerlichen Kreisen den Medienmachern oft unterstellt hat. Nur dachte man dabei in der Vergangenheit eher an TV-Formate wie „Frauentausch“ oder die Nachmittagstalkshows der 1990er Jahre. Nur die wenigsten hatten damit gerechnet, daß die totale Verflachung des Geistes im Gewand der seriösen Nachrichten und der vermeintlichen Aufklärung daherkommen könnte.

Ist das Gehirn erst einmal von allen eigenen Gedanken freigespült, können auch neue Fakten und Informationen sich nicht mehr festsetzen. Jedenfalls nicht so, daß sie in die deutlich schwerer zu reinigenden Bereiche der Erkenntnistiefe einziehen könnten. Auch eigene Erfahrungen haben dann keine Chance mehr, die „reine Wahrheit“ des vorgegebenen verinnerlichten Narrativs zu beschmutzen. Journalisten gehören dabei übrigens nicht immer nur zu den Verblödern sondern gar nicht so selten auch selbst zu den Verblödeten.

Corona, Corona und immer wieder Corona

Das passiert wohl, wenn man sich zu viel von seinem eigenen Stoff, beziehungsweise den seiner Kollegen, reinzieht. Ein besonders tragisches Beispiel für ein solches medienschaffendes Medienopfer offenbarte sich dieser Tage auf Twitter. Der Journalist Claas Gefroi schreibt unter anderem für die taz, die Zeit und Konkret. Ihn hat es erwischt.

Nicht nur das in seinen Kreisen sehr verbreitete „Copy-und-Paste-Syndrom“, welches vielen Journalisten schon seit jeher eigene Recherchen und selbstständiges Denken erspart, sondern auch noch das Corona-Virus hat er sich weggefangen. „Und obwohl ich dreifach geimpft bin habe ich mich noch nie so krank und elend gefühlt“, schreibt der Redakteur und Aufklärungskrieger vom Stamme der „Follow the Science“. Seine logische Konsequenz ist ein eindringlicher Aufruf an seine Leser. „Ihr wollt das nicht kriegen, wirklich nicht. Laßt euch impfen und tragt unter Leuten Maske. In eurem eigenen und dem Interesse euer Umwelt.“

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Ich bin kein Wissenschaftler, kann also nicht mit Studien dienen. Alles was ich habe, ist mein gesunder Menschenverstand. Aber so wie ich das sehe, haben seine eigenen Empfehlungen dem Journalisten nicht besonders geholfen. Die dreifache Impfung hat ihn offensichtlich weder vor einer Ansteckung, noch vor einem schweren Verlauf geschützt. Er scheint für einen Mann seines Alters sogar ganz besonders stark zu leiden.

Das ständige Tragen der Maske scheint eher seine Abwehrkräfte geschwächt zu haben, als daß es dem Schutz seiner Gesundheit dienlich gewesen wäre. Die Frage wird sein: Wie viele Viruserkrankungen wird er noch durchmachen müssen, bis der Groschen endlich fällt? Werden es Leute wie Gefroi überhaupt jemals kapieren? Wacht auf, Ihr Gefrois dieser Welt! Wacht auf oder bleibt auf ewig bettlägerig.

Der Thunberg der grünen Titanic 

Greta Thunberg hat sich in dieser Woche dafür ausgesprochen, daß Deutschland seine AKW weiterlaufen läßt. Da werden die Grünen ganz schön geschluckt haben  diesmal keine Globuli. Obwohl das sicherlich auch gegen Streß hilft. Streß hat die einstige „Friedenspartei“ – die inzwischen nicht einmal mehr in der Lage ist, ihren kabinettsinternen Kleinkrieg mit der FDP beizulegen  momentan schließlich genug.

Denn während die kleine Greta mittleweile offenbar ein Stück weit erwachsen geworden ist, scheitern die Grünen gerade tagtäglich an der eigenen Reifeprüfung. So ist das eben, wenn man rennt und rennt und rennt und am Ende doch von der bitteren Realität eingeholt wird.

Dieter Bohlen hat zum Rundumschlag gegen die Politik der Grünen ausgeholt Ist der Pop-Titan größer als der Shitstorm? Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
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