BONN. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat sich besorgt über die zahlreichen Austritte aus der katholischen Kirche geäußert. „Das schmerzt und lastet innerlich sehr auf mir“, sagte Bätzing in Limburg bei seiner Predigt zum Feiertag Allerheiligen. Trotz aller berechtigter Kritik sieht der Limburger Bischof viele Argumente, der katholischen Kirche treu zu bleiben und sich für Reformen starkzumachen.
„Allerheiligen ist für mich ein superguter Startpunkt, selber Gesicht zu zeigen und gute Gründe für den Glauben und die Kirche ins Spiel zu bringen“, betonte Bätzing. Mit Blick auf die zahlreichen Abgänger fragte der Bischof: „Können wir neu mit ihnen in Verbindung kommen, womöglich am ehesten über die wunderbaren Angebote unserer Kindertagesstätten, Schulen, Beratungsstellen und karitativen Einrichtungen?“ Es gebe viele Projekte in Pfarreien, die über den eigenen Tellerrand hinausblickten.
„Ich finde, #Allerheiligen ist ein superguter Startpunkt, selber Gesicht zu zeigen und gute Gründe für den #Glauben und die #Kirche ins Spiel zu bringen“, meint Bischof Dr. Georg Bätzing (@BistumLimburg). Weiter sagte der Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz: 1/3
— Deutsche Bischofskonferenz – offizieller Account (@dbk_online) November 1, 2022
Die katholische Kirche hat im vergangenen Jahr rund 360.000 Mitglieder verloren. Neben Todesfällen ist die hohe Zahl von Kirchen-Austritten der Hauptgrund dafür. Gleichzeitig sinkt die Zahl junger Menschen, die getauft werden oder in die Kirche eintreten. Im Jahr 2021 war erstmals weniger als die Hälfte der Deutschen Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche. (st)