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Nach Rassismus-Vorwürfen: Stadt baut Roosevelt-Statue in New York ab

Nach Rassismus-Vorwürfen: Stadt baut Roosevelt-Statue in New York ab

Nach Rassismus-Vorwürfen: Stadt baut Roosevelt-Statue in New York ab

Ein Bauarbeiter posiert vor der im Abbau begriffenen Statue des amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt Foto: picture alliance / newscom | John Angelillo
Ein Bauarbeiter posiert vor der im Abbau begriffenen Statue des amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt Foto: picture alliance / newscom | John Angelillo
Ein Bauarbeiter posiert vor der im Abbau begriffenen Statue des amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt Foto: picture alliance / newscom | John Angelillo
Nach Rassismus-Vorwürfen
 

Stadt baut Roosevelt-Statue in New York ab

Seit den Black-Lives-Matter-Protesten werden immer mehr Denkmäler in den Vereinigten Staaten wegen Rassismus-Vorwürfen abgebaut. Jetzt soll eine Statue von Theodore Roosevelt in New York weichen. Besonders Indianer stören sich an dem Präsidenten.
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NEW YORK. Der Abbau der Statue des unter Rassismus-Verdacht stehenden Präsidenten Theodore Roosevelt in New York hat begonnen. Am Montag veröffentlichte die New York Post Fotos, die das eingezäunte und abgedeckte Denkmal vor dem Naturkundemuseum der Stadt zeigten.

https://twitter.com/nypost/status/1467941464017719311

Seit den „Black-Lives-Matter“-Protesten im Sommer vergangenen Jahre wurde die Statue immer wieder aufgrund ihrer vermeintlich rassistischen Bildsprache beschmiert. Das Museum und die Stadt hatten daraufhin angekündigt, das Reiterstandbild an die Theodore Roosevelt Presidential Library in North Dakote zu verleihen.

Indianer kritisieren Verlegung nach North Dakota

Allerdings erregt die Verlegung des Denkmals auch in dem an Kanada angrenzenden Bundesstaat einigen Unmut. So äußerte sich der Präsident des indigenen United Tribes Technical College in Bismarck skeptisch zu dem Standortwechsel. „Die Statue hat mir früher nicht gepaßt und sie paßt mir jetzt nicht“, betonte der Angehörige des Spirit-Lake-Stammes laut der Lokalzeitung The Forum am Montag.

Dabei führte er eine Bemerkung Roosevelts über Indianer an, die „auf einer Linie mit Anhängern der angeblichen Vorherrschaft der Weißen“ einzustufen sei. Auf einem Vortrag in New York 1886 hatte der Republikaner gesagt: „Ich würde zwar nicht sagen, daß nur ein toter Indianer ein guter Indianer ist. Aber bei neun von zehn ist das so. Und den zehnten will ich mir gar nicht genauer ansehen.“

Bau des Panama-Kanals geht auf Roosevelt zurück

Die Theodore Roosevelt Library Foundation hat unterdessen angekündigt, ein Komitee aus indianischen und schwarzen Historikern zu bilden, um einen angemessenen Umgang mit der Statue zu finden.

Das Denkmal stand seit 1940 vor dem Naturkundemuseum in New York. Roosevelts Präsidentschaft war besonders von der Errichtung des Panama-Kanals und der Ausweisung großer Naturschutzgebiete gekennzeichnet. Der Republikaner hat das Sprichwort „Rede freundlich und trage immer einen großen Knüppel bei dir“ geprägt. (fw)

Ein Bauarbeiter posiert vor der im Abbau begriffenen Statue des amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt Foto: picture alliance / newscom | John Angelillo
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