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Statistisches Bundesamt: Bevölkerungszahl stagniert erstmals seit 2011

Statistisches Bundesamt: Bevölkerungszahl stagniert erstmals seit 2011

Statistisches Bundesamt: Bevölkerungszahl stagniert erstmals seit 2011

Rentner am Tegernsee: Anteil der Hochbetagten an der Gesamtbevölkerung nimmt zu
Rentner am Tegernsee: Anteil der Hochbetagten an der Gesamtbevölkerung nimmt zu
Rentner am Tegernsee: Anteil der Hochbetagten an der Gesamtbevölkerung nimmt zu Foto: picture alliance / SvenSimon | FrankHoermann/SVEN SIMON
Statistisches Bundesamt
 

Bevölkerungszahl stagniert erstmals seit 2011

Seit 2011 wächst Deutschlands Bevölkerung kontinuierlich. Doch im vergangenen Jahr endete dieser Trend. Die Einwohnerzahl wuchs nicht mehr und blieb bei 83,2 Millionen. Der Anteil der Hochbetagten nahm dagegen trotz der Corona-Pandemie zu.
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WIESBADEN. Die Bevölkerung in Deutschland ist erstmals seit fast zehn Jahren nicht mehr gewachsen. Zum Jahresende 2020 zählte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden 83,2 Millionen Menschen in Deutschland. Damit blieb die Einwohnerzahl im Vorjahresvergleich mit minus 12.000 nahezu konstant.

Zwischen 2011 und 2019 war die Bevölkerung kontinuierlich von 80,3 auf 83,2 Millionen angewachsen. Die Entwicklung im vergangenen Jahr hatte laut dem Bundesamt zwei Gründe: Zum einen die verminderte Nettozuwanderung, die nach vorläufigen Ergebnissen von 294.000 im Jahr 2019 auf 209.000 im darauffolgenden Jahr zurückgegangen ist. Zum anderen erhöhte sich der Überschuß der Sterbefälle gegenüber der Geburtenzahl von 161.000 auf 212.000. „Somit konnte die gesunkene Nettozuwanderung das Geburtendefizit nur noch annähernd ausgleichen. Für eine Bevölkerungszunahme reichte sie aber nicht mehr aus.“

Anteil der Hochbetagten steigt

Trotz der erhöhten Sterbefälle besonders älterer Personen in der Corona-Pandemie wuchs die Zahl der über 80jährigen um 255.000 (plus 4,5 Prozent) auf 5,9 Millionen an. Die Zahl der Senioren zwischen 60 und 79 Jahren erhöhte sich um 96.000 (plus 0,5 Prozent) auf 18,2 Millionen.

Dagegen nahm die Bevölkerung in der Altersgruppe zwischen 20 und 59 Jahren um fast 370.000 (minus 0,4 Prozent) ab und betrug Ende 2020 rund 43,7 Millionen. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren blieb konstant bei 15,3 Millionen. Das Durchschnittsalter in Deutschland erhöhte sich damit wie schon im Vorjahr um 0,1 auf 44,6 Jahre.

Östliche Bundesländer verlieren Bevölkerung

Die größten absoluten Bevölkerungszunahmen gab es in Bayern, Niedersachsen und Brandenburg. Den größten Rückgang verzeichnete Nordrhein-Westfalen, Berlin, Sachsen und Thüringen. Den Daten zufolge setzte sich der Trend fort, wonach die östlichen Bundesländer ohne Berlin weiterhin Bevölkerung verlieren, während die westlichen Länder wachsen.

Vorige Woche hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, daß die Geburtenzahl im März 2021 auf den höchsten Stand seit 20 Jahren geklettert ist. Demnach kamen in dem Monat 66.000 Kinder zur Welt. Mehr als 65.000 Geburten gab es zuletzt im März 1998. „Der Anstieg steht in zeitlichem Zusammenhang mit dem Abflachen der ersten Welle der Corona-Pandemie in Deutschland und den Lockerungen ab Anfang Mai 2020.“ (ls)

Rentner am Tegernsee: Anteil der Hochbetagten an der Gesamtbevölkerung nimmt zu Foto: picture alliance / SvenSimon | FrankHoermann/SVEN SIMON
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