BERLIN. Der Gebäck-Hersteller Bahlsen ist vor Protesten in sozialen Netzwerken eingeknickt und wird eine Kekssorte umbenennen. Man nehme die Meinung und die Kritik sehr ernst und arbeite bereits an einer Umbenennung des Produkts, teilte Bahlsen auf Instagram mit. Anlaß der Empörung waren die Schoko-Waffelblätter der Sorte „Afrika“.
Nachdem Bahlsen am Valentinstag ein Bild der Kekspackung mit dem Namen darauf gepostet hatte, sah sich der Konzern umgehend mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert. Zu Beginn der Debatte versuchte es Bahlsen noch mit Erklärungen. „Hallo zusammen, wir möchten hier betonen, daß uns rassistische Gedanken mehr als fern liegen“, postetet die Social-Media-Abteilung auf Instagram.
„Distanzieren uns von Rassismus in jeder Form“
„Der Name Afrika wurde ausgewählt, weil Afrika der größte Produzent von Kakaobohnen auf der Welt ist und der Name damit perfekt zu unseren vollschokolierten Waffeln passt. Das Produkt Afrika bieten wir unter diesem Namen bereits seit über 60 Jahren an.“ Doch die Erläuterungen halfen nichts. Aufgebrachte Nutzer witterten in der Tatsache, daß ein brauner Keks „Afrika“ heißt, Rassismus. Auch das Argument, daß das Gebäck seit 60 Jahren den Namen trage, schlugen sie dem niedersächsischen Konzern um die Ohren.
Der knickte nun ein. „Wir distanzieren uns von Rassismus und Diskriminierung in jeder Form“, beteuerte der Gebäckhersteller nun in seinem geänderten Valentinstag-Posting. Man habe das Produkt vor 60 Jahren ins Leben gerufen und damals wie heute habe der Firmenleitung rassistische Gedanken ferngelegen. „Um zu vermeiden, daß unser Produkt Assoziationen mit Rassismus hervorruft, arbeiten wir bereits an einer Umbenennung.“ (krk)